Donnerstag, 29. Juni 2017, 20:48 MESZ
Biosphärenreservat Mittelelbe, Oranienbaum-Wörlitz, Sachsen-Anhalt, Deutschland,17°C Light Rain
Die letzten paar Tage wurde das „Transportfahrzeug“ gepackt. Diesmal hatten wir ein Womo bei Wittenberg gemietet. Also wieder ein anderer Typ. Wir sind immer noch in der Findungsphase! Einzelbetten – ja, getrennte Toilette, Dusche ja, den Rest stellt man dann erst später fest – was gut ist oder so seine Eigenarten hat.
14:00 Uhr sollte Übergabe sein, natürlich waren wir schon 45 Minuten eher da. Wir hatten diesmal keinen Stau auf der bekannten Strecke!
Alles kein Problem. Kurz nach zwei starteten wir nach O-Baum (Oranienbaum) um bei unseren Freunden umzuladen. Vorher noch Verpflegung bunkern. Doch diesmal gestaltete sich der Einkauf für mich eigenartig. Hier 500g, da 700g von dem so und so viel… Was ging in dem Kopf meiner Frau vor? Sonst wurden Büchsen und Tüten eingesackt und gut war… Mir schwante schreckliches, sie wird doch nicht etwa kochen wollen, so mit allem pi pa po? Hatte sie nicht vor einiger Zeit mit dem Omnia-Rezepten herumhandtiert…? Erst einmal egal, sie wird wissen was sie tut!
Umladen, natürlich bei herrlichem Regen, und man wusste vor Schreck gar nicht so richtig wo und wie man alles verstauen sollte. Neue Stauräume, andere Schrankaufbauten usw. egal erstmal alles rein. Das eine Auto leer, das andere voll. Egal, ein kleines Treffen mit Freunden in der Kneipe stand noch an! Pünktlich geschafft und es war wie immer ein herrlicher Abend, viel gelacht und gut gegessen. Mal sehen was der Tag morgen bringt?
Freitag, 30. Juni 2017, 18:46 MESZ
Lohburger Straße, Waltrop, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, 20°C Mostly Sunny
Erster Blick zum Fenster, kein Regen! Nächster Blick auf die Uhr. Hmm, ziemlich zeitig. Egal raus aus den Federn, Transportauto in der Garage versenkt, Kaffee auf die Hand, Kippe an und dann los. Schnell noch dem besten Kumpel auf seiner letzten Ruhestätte einen Besuch abgestattet und los. Frühstücken wollten wir unterwegs und somit den Weg Richtung Calais eingeschlagen.
Natürlich erst einmal Autobahn, wir wollten Meter machen. Na ja, diese Automatik ist nichts für mich, dann lieber schalten! Und das Teil kommt nicht aus der Suppe… Wie soll das dann in den Bergen werden? Na gut, Eingewöhnungsphase! Auf der A 38 auf dem Parkplatz Fuchsaue West war genügend Platz und so wurde hier das Frühstück eingenommen. Weiter auf die Bahn vor Sangehausen Stau, natürlich wie immer versucht zu umfahren, was auch gut geklappt hat.
Aber wir hatten ein Scheißradio, Navi hat gut geklappt, aber Radio oder DAB+ kaum Empfang. Laufend waren die Sender weg, nach 2km jedesmal rauschen. Irgendetwas wurde hier wohl vergessen. Der Kyffhäuser zog an uns vorbei, das Eichsfeld und schon waren wir in mehreren Bundesländern unterwegs. Die Ecke kennen wir, also nicht viel verpasst. Dann fragte Frauchen, wollen wir uns nicht mal ein Plätzchen suchen? Wir waren wohl doch zu flink und ohne großartige Staus unterwegs. Bis zum geplanten Eurotunnel haben wir noch massig Zeit! Also runter von der Bahn und was gesucht.
Aber der letzte Abschntt dahin war auch spannend. Wie hoch ist unser Womo ? Links auf die Lohburger Landstraße abgebogen über den Dortmund-Ems-Kanal Altstrecke und was stand da. 2.40m! Das wird wohl eng bei knapp 3m Höhe… Ein Womo-Cabrio wollten wir eigentlich nicht! Doch Frauchen sagt, fahr ruhig… in der Beschreibung steht drin, das wir fahren können, die Schilder stimmen nicht! Na ja… 300m weiter kam die Erleichterung, wirklich 3,40 Licht Höhe. Was soll der Schwachsinn dann davor? Kann man den Betreiber Zur Lohburg nicht leiden?
Wir haben den Platz gefunden. Abseits vom Weg, ruhig und eine lustige Gastwirtin. Hier kann man es aushalten!
Das waren im Moment die einzigen Nachbarn 🙂 Doch es mussten noch ein paar kleine Vorbereitungen getroffen werden. Die Außenspiegel haben noch ein paar Protektoren verbastelt bekommen. Man hörte ja immer von zerbrochenen oder abgefahrenen rechten Spiegeln von den linksfahrenden Festlandbesuchern. Vielleicht hilfts (HAT!)
U21 Finale noch geschaut und dann ab ins Bett. Morgen ist ein kleiner Abstecher geplant… wir haben ja Zeit 🙂
Samstag, 1. Juli 2017, 17:24 MESZ
Statenlaan 21, Geertruidenberg, Noord-Brabant, Niederlande, 19°C Mostly Cloudy
Nach dem Frühstück alles fit gemacht und das Ziel hieß Niederlande. Doch irgend etwas fehlte noch in der Verpflegungskiste. Das was gewünscht war, gibt es aber wiederum nur im Kaufland. Egal, auf dem Weg dahin wird wohl eins auftauchen. So zuckelten wir über Recklinghausen Richtung Wesel, überquerten dort den Rhein. Wie war das mit dem Kaufland? Also schnell Tante Google befragt und schon war eins ausgemacht. Dort angekommen nur Tiefgaragen! Und das mit dem Womo. Parken keine Chance… Also nächstes gesucht, diesmal über die Satellitenkarte. Ah, hier sind Parkplätze zu sehen. Wieder 15 km bis zum Ziel… Ach nee, genau das selbe, Tiefgarage. Nochmal geguckt und festgestellt, es war das obere Parkdeck auf dem Kaufland oben drauf. Oh man! Nehmen wir Lidl als Ausweich. Das was wir wollten gab es wieder nicht und irgendwie hatte die schwarze Fraktion Familienausgang und alle wollten einkaufen… Eine Möglichkeit gab es noch. Genau gecheckt und für gut befunden.
Juhu, sogar mit Parkplatz, nur keinen Platz für uns. Alle Holländer aus Grenznähe hatten den selben Gedanken. Irgendwie haben wir dann doch alles geschafft, parken und einkaufen.
Jetzt aber endlich in die Richtung, in die wir wollten. Letztes Zwischenziel sollte Geertruidenberg sein. Der Name hatte uns gefallen und einen Stellplatz am Hafen sollte es auch geben. Natürlich lag wieder ein wichtiger Munzee nicht weitab der Straße. Diesen noch mitgenommen und dann standen wir vor verschlossenem Tor vom Hafen. Erst einmal lange Gesichter von uns beiden. Es dauerte aber nicht lange und die Hafenmeisterin erschien. Schnell war alles klar gemacht und für 10€ mit allem drum und dran konnten wir bleiben.
Natürlich musste das Eingekaufte auch gleich probiert werden. Nicht nur einfach die Sachen auf den Tisch. Nein es wurde gebacken und gebrutzelt. Kochkurs im Urlaub? Ja! Das musste sein 🙂
Das ist nun daraus geworden und Abendbrot gab es natürlich ein wenig später als gewohnt. Als erstes wurden ein Kuchen gebacken…
Dann wurde das Abendbrot vorbereitet. Kneten, häckseln, würzen, rollen, wickeln und 45 Minuten warten. Das alles im Omniabackofen…. Ja, ich hab auch ein bissel mitgemacht 🙂
Aber geschmeckt hat es! Nun langsam vorbereiten für die Überfahrt und das Linksfahren…
Sonntag, 2. Juli 2017, 17:57 GMT+1
CT18, Folkestone, England, Vereinigtes Königreich, 20°C Mostly Sunny
Heute früh ging es als erstes auf Munzeejagd 🙂 Ein auf der Strecke liegendes Gewerbegebiet bot sich an. Kurz vorher wollte eine Taube unbedingt mit uns mitfahren. Anstatt zur Tür einzusteigen wollte sie den direkten Weg nehmen, gleich durch die Windschutzscheibe. Autsch! Wir hatten Glück, die Scheibe hielt und wie es dem blinden Passagier geht, wissen wir nicht.
Nach dem Schreck lief die Munzeesuche erfolgreich und wir machten uns auf nach Calais. Das Wetter änderte sich zu seiner guten Seite und so machte es Laune durch die Niederlande und Belgien zu fahren. Kurz vor Calais runter von der Bahn und eine Tanke gesucht. Natürlich wieder nur mit Karte, aber da haben wir nun langsam Übung drin.
Auf verworrenen Wegen ging es über den Hafen Richtung Eisenbahntunnel. Am CheckIn nur das Handy mit der entsprechenden Fährapp gezeigt und schon ging alles seinen Gang. Kurz an der französischen Passkontrolle vorbei, die wollten gar nichts sehen, und weiter zur britischen Kontrolle. Pässe gescannt und das war es. Ab hier wird man vom Personal geleitet. Wie, was, wo erkennen die an unserem Aufhänger am Spiegel. Kurz in den Wartebereich und weiter gings Richtung Zug. Wir hatten nun mal das „Z“…
Ein kurzes Warten vor dem Bahnsteig oberhalb und schon kam die Aufforderung zum Einfahren in den Zug. Alle Klappen und Türen zu und ab gings. Und was macht man während der Überfahrt?, langweilige Evakuierungsschilder lesen….
Nach 30 Minuten wurde es am Fenster wieder hell… wir sind nun auf der Insel 🙂
Für diejenigen die sich unsicher sind, hier ein kleines Video vom Ablauf des Ganzen. Bilder sagen mehr als Worte:
Ja, jetzt waren wir gespannt. Wie wird das ablaufen? Gar nicht… es geht einfach los. Raus aus dem Zug und den anderen hinterher. Blöd, die waren alle schneller! Auf einmal war man auf der linken Seite und die anderen kommen einem rechts entgegen. Fahren die alle falsch?
Jetzt war Konzentration angesagt. Der erste Kreisverkehr und da links herum, oh wie ungewohnt! Aber schön wieder auf der linken Spur raus. Gut hat geklappt. Aber der nächste hatte es dann in sich und wie soll es anders sein, verfahren! So sind wir auf einer Autobahn gelandet. Na gut, aber die fädeln sich nach rechts ein… hinter mir Lichthupe und ich durfte einscheren. Schnell die nächste Abfahrt wieder raus, natürlich links und das ganze Spiel noch einmal von vorn. Diesmal haben wir dann die richtige Spur genommen und kamen unserem ersten Ziel näher. Da war ein Schild zum Campingplatz, also abgebogen. Natürlich war es der verkehrte! Verdammt… die Stimme aus dem Navi sagte, weiter und dann scharf links usw. Tja, und wo sind wir gelandet? Gleich die kleinsten Straßen mit hohen Hecken und hervorguckenden Riesenästen. Prima, gleich das volle Programm auf den ersten paar Kilometern! Ich wollte mich eigentlich langsam an die Verkehrssituation gewöhnen…
Endlich wieder auf der normalen Straße und diesmal den richtigen Platz gefunden. Angemeldet und Instruktionen erhalten… ich dachte wir verstehen etwas Englisch. Im ersten Moment gar nichts! Die Chefin überhaupt nicht, den danebenstehenden Mann dann doch etwas. Dann war alles klar und wir bezogen unseren bestellten Platz. Angekommen!
Jetzt ein Bierchen und das Erlebte sacken lassen.
Schnell noch die Reste von gestern aufgewärmt und das Endspiel geguckt. Als Belohnung haben wir gewonnen 🙂 Das war nun aber genug des Guten für heute. Warten wir auf einen spannenden Morgen!
Montag, 3. Juli 2017, 17:48 GMT+1
6 Stonehenge Park, Salisbury, England, Vereinigtes Königreich, 22°C Mostly Sunny
Noch ein Schwätzchen mit den Nachbarn abgehalten und dann alles schick gemacht und schon konnten wir uns wieder dem englischen Verkehr widmen. Natürlich haben wir unserem Navi ohne Autobahn eingegeben. Gedacht waren so Straßen wie unsere Bundesstraßen… weit gefehlt!
Es war ein auf und ab der Gefühle. Normale Straße ging über in kleine schmale, kurvige und nebenbei steil nach oben oder unten. Aber nicht das wir alleine auf der Straße wären. Nö! Es mussten da auch Traktoren, Doppeldeckerbusse und LKW’s kommen. Und das nicht gerade langsam. Ab und zu standen mir die Haare etwas zu Berge. Frauchen ging es aber nicht anders. Dazu noch die Unmenge an Kreisverkehren, wo man immer nach rechts gucken muss. Und manchmal gar nichts sieht. Man sitzt halt auf der falschen Seite 🙂
Doch mit der Zeit spielte sich das Ganze langsam ein. Jetzt wurden auch die ersten Versuche des Überholens unternommen. Hat geklappt! Von Routine kann man nun nicht gerade sprechen, aber langsam fing es an Spaß zu machen. An einigen Castellen sind wir vorbei gefahren, auch die Gegend war interessant, aber hier hatte die Verkehrserziehung Vorrang.
Nicht das man denkt da hat Gott die Hand drauf, nein es ist ein ganz normales College, Lancing College.
Durch mehrere Umleitungen und Baustellen waren wir erst kurz vor 18 Uhr bei Stonehenge. 18 Uhr machen die aber dort zu. In der Nähe gab es einen Platz zum Übernachten. Unser Ziel ist doch Irland…
Beruhigender Anblick! Hat man auch irgendwie gebraucht. Es war anspannend für Fahrer und Beifahrer, was sich auch in kleinen Angiftungen bemerkbar machte. Also erst einmal runterschrauben…
Abends schnell noch über die Handyapp eine Fähre für Mittwoch von Fishguard nach Rosslare gebucht. Hätte uns vor sechs Wochen genauso viel gekostet! Nun haben wir ein bisschen Zeitpuffer und wir werden uns mal genauer mit der Gegend beschäftigen.
Dienstag, 4. Juli 2017, 17:46 GMT+1
SA32, Carmarthen, Wales, Vereinigtes Königreich, 18°C Partly Cloudy
Nach einer ganz ruhigen Nacht war heute ein wenig Kultur geplant. Also wieder auf die Straße und Richtung Lacock eingeschlagen. Natürlich immer fein links 🙂
Dort gibt es ein ehemaliges Nonnenkloster aus dem frühen 13. Jahrhundert. Erst dachte ich wie in Ägypten, immer alte, kaputte Steine. Doch ich wurde eines besseren belehrt. Der Weg dahin ging erstaunlich gut. Das Training der letzten beiden Tage hat doch was gebracht.
Parkplatz gefunden, bezahlen müsste man hier auch. Warum aber für einen ganzen Tag? National Trust frei? Ach da war doch was… Wir wollten dies von zu Hause aus schon machen, aber waren uns unschlüssig ob wir das je abarbeiten (im nach hinein kann man sagen, nein, wir haben es auch nicht abgenutzt). Also ab zum Eingang und die Formalitäten dort erledigt. Schon durften wir frei parken!
Nun aber ab – Lacock Abbey wartet auf uns 🙂
Hier bekamen wir mit, das Harry Potter auch hier war… wussten wir vorher nicht. Langsam durch alle Ecken geschlichen und fleißig den Fotoapparat benutzt.
Kleiner Abstecher ins angrenzende Dorf…
…. und weiter ging es Richtung Cardiff. Ein paar Meter wollten wir noch machen. Morgen ist nicht all zu viel Zeit, gegen Mittag geht unsere Fähre.
Unterwegs wollten wir noch Castell Coch besuchen. Nur das finden war ein kleines Problem. Erst verfahren, weil die Navitante sagte, wir sollen die fünfte Ausfahrt nehmen. Bloß war da kein Kreisverkehr… Also wieder zurück und siehe da, dort stehen Hinweisschilder. Also hinterher und schon waren wir im Golfgelände. Hmm, und wie jetzt mit dem riesen Schiff wenden? Wenden in siebenundzwanzig Zügen, geht!
Und wo war das Castell nun eigentlich? Erstmal irgendwo anhalten, gar nicht so einfach! Ausgestiegen und schon kam ein junger Bursche des Wegs. Er zeigte den Daumen nach oben und nickte anerkennend. Was er so richtig meinte wissen wir nicht, aber jetzt hatte ich jemanden den ich fragen konnte… Äh, was wieder zurück, links in den Wald und dann den kleinen, steilen Weg nach oben. Ja, parken kann man da oben direkt vor dem Castell… Schön, also wieder wenden auf der schmalen Straße, sind wir doch gewohnt.
Unser Womo hat es geschafft! Keile noch untergelegt und schon konnte die Tour beginnen. Also rein und dann mal alle Räume besichtigt. Über steile, schmale Wendeltreppen ging es hoch und runter.
Aber schaut selbst, hier könnte man es fast aushalten 🙂
Nach dem Besuch ging es noch schnell hoch in den steilen Wald. Hier hatte sich noch ein Cache versteckt, der musste noch gefunden werden. Erfolgreich geloggt!
Aber die Zeit war ziemlich fortgeschritten. Also ab ins Auto und auf in Richtung Fishguard. Hier sprach die Navitante wieder von fünfter Ausfahrt… sie hatte recht, nur so einen langgezogenen Kreisverkehr ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen. Man lernt nie aus! Diesmal ging alles glatt. Wir waren auf der Straße, die wir fahren wollten. Einen Platz zum Übernachten haben wir in Llanddarog nun auch gefunden. Freundliche Farmersleute nahmen uns auf. Schöner ruhiger Platz, obwohl die A48 gar nicht so weit weg ist. Morgen noch der kurze Ritt und dann auf die Fähre. Wir werden sehen…
Mittwoch, 5. Juli 2017, 19:11 GMT+1
Tur Dubhaín, Fethard-on-Sea, Co. Wexford, Irland, 18°C Mostly Sunny
Heute früh ging alles etwas schneller. Wir wollten doch unsere Fähre nicht verpassen. Kurz vor der Abfahrt noch ein kleines Gespräch mit einem englischen Nachbarn gehabt. Das übliche, woher, wohin, das sollte man sich ansehen und tanken vor Irland ganz wichtig. Hatten wir so wieso vor, Danke für das nette Gespräch.
Rauf auf die Bahn und Fishguard angesteuert. Kurz vor halb zwölf waren wir da. Der erste Schwung war schon im Bauch und die Womos harrten in ihrer Reihe aus. Wir natürlich mit… Am CheckIn wusste man wer wir waren, ohne das wir was hätten tun müssen, kurzer Abgleich des Namens und ab ging es auf Lane 4, eben die Womowartereihe.
Kurz vor eins ging es dann ab in den Bauch der Stena Line.
Dann folgten erst einmal vier langweilige Stunden Überfahrt. Lesen, in den Nebel gucken, lesen, mal eine rauchen, usw. Endlich sah man irisches Land… Juhu! Ab ins Auto und warten das die PKW’s von Bord kamen. Ging aber alles relativ schnell.
Als erstes Stand der älteste, noch intakte Leuchtturm auf dem Plan. Erst N Straßen, dann R 733 Straßen dann noch schmalere Straßen. Ging aber alles seinen Gang. Ein bissel Übung hatte man doch schon. Trotzdem, in engen steilen Linkskurven zuckt man schon mal, wenn da ein Traktor angerauscht kommt. Doch eins haben wir gelernt, wer zuerst anhält, braucht sich nicht quälen ! Also weiter in Richtung Galgystone. Kurz nach 18:00 Uhr hatten wir unser Ziel erreicht.
Leider zogen ab und zu Wolken über das Meer zu uns, aber die Sonne versuchte trotzdem durch die Wolken zu blinzeln. Als erstes mal zwei Caches gemacht für die Länderstatistik, dann häuslich eingerichtet. Hier ohne Strom oder sonst etwas. Dann noch den Leuchturm über die Klippen umrundet und verschiedene Fossilen entdeckt. Ohne die Geocaches wäre uns das nie aufgefallen. Auch Schätzesuchen bildet 🙂
Nebenbei ließ sich die Sonne ab und zu mal blicken und so konnten wir noch ein wenig mit den Kameras spielen.
Gemütlich ließen wir den Tag ausklingen. Morgen vielleicht nochmal so alleine herumstehen?
Donnerstag, 6. Juli 2017, 19:03 GMT+1
Wild Atlantic Way, Goleen, Co. Cork, Irland, 17°C Cloudy
Nachdem wir am Leuchturm selber einen Munzee gelegt haben, mussten wir bis zur Nationalstraße zurückfahren. Unterwegs gab es erst einmal einen kurzen Knall auf dem Dach. Irgendeinen hellen Ast hatte ich gesehen, aber der war doch viel höher… Anhalten und gucken war auch nicht. Also weiter Richtung Midleton, denn wir wollten Herrn Jameson besuchen. Über die N25 an Kilmacthomas vorbei suchten wir unseren Weg.
Angekommen und rein ins Stadtgewühl, natürlich mit dem Womo. Hier sollte es auch Plätze für Wohnmobile geben. Diese waren alle mit PKW’s zugestellt. Um den Parklatz herum gab es Entsorgung von Grauwasser und Frischwasser. Jedesmal an einer anderen Stelle. So mussten die PKW’s um uns herum fahren oder warten. Ausgleichende Gerechtigkeit!
Frauchen füllte Wasser auf und der Herr machte sich zur Destillerie auf. 30€ pro Person zum Kosten… Das war uns dann doch zu happig und wie ist es dann mit dem Fahren? Und der Preis für eine Flasche… dafür kann ich zu Hause drei Flaschen kaufen!
Weiter ging es nach Cork, besser nach Cobh. Mal gucken ob die Titanic noch da liegt. Ach nee, hier machte sie doch los auf ihre „letzte“ Fahrt. Die Titanic haben wir nicht gesehen aber so was ähnliches lag hier rum.
Es war die „Vision of the Sea“, die unter der Flagge der Bahamas fährt und auf dem Weg nach Kroatien ist (hat mir Marine Traffel später verraten). Gegenüber weiß man das man gut beschützt wird.
Nun wurde es aber Zeit, mal eine kleine Planung für die Nacht zu machen. CP oder irgendwo stehen. Haben wir nicht irgendwo etwas von Mizen gelesen? Nicht die Katzen, die schreiben sich auch anders… Mizen-Halbinsel mit einem Parkplatz wo man stehen kann. Ist zwar noch ein Stück bis dahin, aber nehmen wir in Kauf. Über Ross Carbery auf der N71 mussten wir weiter in Richtung Ballydehob um da auf die R592 zu kommen.
„R“ und viele Nummern dran…. mittlerweile wussten wir was da auf uns zukommt. Kleine, enge Straßen, mal sehen ob mit oder ohne Hecken 🙂 Und es ging!
Hat sich doch gelohnt! Scheinen aber noch andere zu kennen. Fünf Deutsche und ein Ire. D-Treffen?
Freitag, 7. Juli 2017, 18:48 GMT+1
Garranebane, Garranebane, Co. Kerry, Irland, 17°C Mostly Cloudy
Noch schnell ein Foto geschossen von dem angeblichen Feuerschiff, was sich aber als eigenständiger Leuchturm herausstellte.
Dann ging es den halben Weg zurück um dann den Ring of Beara zu beginnen. Am Anfang konnten wir uns nichts an der von viel gelesenen Euphorie über Irland abgewinnen. Zwar gestaltete sich die Gegend am Anfang ganz normal wie irgendwo in Europa. Doch langsam wechselte die Natur ihre Gestalt und man fühlte sich wie in Südnorwegen. Schon mal was. Je weiter wir Richtung Westen kamen, glich die Landschaft schon eher der norwegischen Mitte. Jetzt wurde es interessant! (Vielleicht waren wir auch zu oft in Norwegen und ziehen deshalb diese Vergleiche??? ) Und am besten wurde es in der Ballydonegan Bay. Hier war alles stimmig und man konnte ein Irlandfeeling spüren. Die Gegend und die Straßen forderte volle Aufmerksamkeit, so das hier fast keine Fotos gemacht worden… Videos im Speedmodus… äh, so schnell sind wir aber nicht gewesen 🙂
Nebenbei wurden noch schnell ein paar Caches eingesammelt und schon ging es auf die zweite Runde, dem Kerry Ring. Hier waren die Straßen nicht ganz so extrem, dafür hatte man von oben eine weitläufig Sicht auf das Land.
Natürlich kann man nicht an jedem Aussichtspunkt anhalten ·· … sonst wären wir heute noch nicht wieder da
Zwischendrin hätte es beinahe geklappt, enge Linkskurve und ein entgegenkommender LKW. Der war aber nun nicht gerade langsam… beide hart in die Eisen und der LKW schlich mit Millimeterabstand an uns vorbei. Puh, das war knapp! Aber so ging es nun schon ein paar Mal. Aber man sieht das entspannter… solange nichts passiert.
Heute sollte es mal wieder ein CP sein. Es müsste mal alles wieder geladen werden.
Der erste Platz zwischen Westcove und Caherdaniel sagte uns von weitem schon nicht zu. Also weiter bis kurz vor Caherciveen. Niedlicher ruhiger Platz direkt am Wasser. Alles vorhanden was man braucht und es gab auch genug freie Plätze. Zeit zum fotografieren war auch noch..
In der Rezeption bekamen wir noch ein wenig Infomaterial von der Gegend. Schon entstanden neue Pläne… mal sehen wo wir morgen landen…
Samstag, 8. Juli 2017, 18:53 GMT+1
Wild Atlantic Way, Kilrush, Co. Clare, Irland, 18°C Mostly Cloudy
Am Abend hatten wir noch ein wenig in den Material gesschmökert und hatten einen Nationalpark mit angepriesenen Haus und Garten ausgemacht. Das lag zwar nicht ganz auf unserer Strecke, aber wir hatten auch Zeit für Umwege. Also auf in den Killarney Nationalpark. Vom Platz auf die N 70 in Richtung Glenbeigh. Als erstes fiel uns auf, Busse über Busse kamen uns entgegen. Das war schon richtig komisch. Wo wollen die alle hin? Haben wir was verpasst oder sind wir an etwas Spannendem vorbeigefahren?
An einer Aussichtsbucht kurzen Halt gemacht. Weiter vorn standen schon wieder Busse? Richtig, wir sind schon ziemlich nah an Rossbehy mit dem langen, breiten Strand. Von hier aus konnte man schon erahnen was uns erwartete…
Bevor wir los wollten, sprach uns jemand aus einem irischen Auto an. Ein Mann mit seinen Kindern aus Bayern hatte sich hier ein Auto gemietet und erkundete die Gegend. Natürlich gab es eine Schwatzrunde über Gegend, Leute und vorallem über den Linksverkehr 🙂 Dann ging es weiter, wir wollten Sand spüren, denn die Sonne zeigte sich auch mal wieder länger. Und wir sahen…
Natürlich trafen wir unseren Bayern auch wieder. Nach einem kurzen Ausflug noch einen Cache gesucht und weiter ging es nach Killarney. Hier im Nationalpark soll das Muckross House and Garden sein. Wow, Autos in Mengen und wo lassen wir unser Womo fallen? Ah, es wurde auch an die Womos gedacht. Spaziergang durch den Park und das Haus umkreist. Hier war ein Museum untergebracht, was aber nicht so unser Interesse weckte.
Nun aber auf zum nächsten Ziel. Heute hatten wir noch ein Rendezvous mit einem Leuchtturm geplant. Um dahin zu gelangen mussten wir noch über den Shannon River. Fähre ja, aber wie ist das. Muss man das vorher buchen? Das Teil ist ja nun nicht gerade schmal. Erst mal in der Fährenapp geguckt, aber da stand das nicht drin. Den Umweg über Limerick wollten wir uns eigentlich ersparen. Also erst mal nach Tabert und gucken. Schon kam die Fähre, wir drauf und 20 Minuten später waren wir in Killimer Habour.
Und, wir haben noch nicht mal was bezahlt. Weiter ging es die N67 bis Kilkee, dann links auf die R487. Ein „R“ und drei Zahlen! Wir wissen nun was es bedeutet. Aber kein Problem! Im herrlichsten Wetter erreichten wir unser Ziel, Loop Head Lighthouse.
Schnell das Womo fallen lassen, ausrichten und dann ab um den Leuchtturm. Außerdem gab es hier noch ein paar Schätze zu heben.
Als krönenden Abschluss wollten wir heute Abend den Grill anwerfen. Ausgepackt und es kamen uns mehrere Einzelteile entgegen. Mist, Schrauben weggebrannt (klappbarer Kamingrill). Aber ein Mietcamper hat genug Werkzeug und Kleinkram für Hilfsreperaturen an Bord. 5er Schrauben und Muttern gesucht, 4er im Ramschkasten gefunden. Geht auch, Grillabend gerettet! Nachdem wir genüsslich gespeist hatten, Grill nochmal kontrolliert und abbrennen lassen. Hier zeigte sich, das es mit der anderen Seite auch nicht besser aussah. Hier wurde die Idee geboren einen neuen zu zulegen… Mit warten ist da nicht lange. Man wird es lesen…
Sonntag, 9. Juli 2017, 21:30 GMT+1
R319, Achill, Co. Mayo, Irland, 12°C Cloudy
Leichter Regen weckte uns. Frühstücken und dann los. Wir hatten Glück, zum Entsorgen und Wasser bunkern hörte es kurz auf und so konnten wir trocken starten. Es ging immer schön an der Küste entlang. Das Wetter spielte ab und zu auch mit und so konnten wir die Gegend geniesen. Das Cliff of Moher kündigte sich an…
Massen an Autos und Bussen. Nebel zog langsam auf und wir zogen an der Blechlawine vorbei. Wir waren der Meinung, muss man nicht haben und Steilküste finden wir bestimmt auch noch, auch wenn sie zwei Meter niedriger ist 🙂
Über die Korkenzieher Hügel (Corkscrew Hill) ging es von Gregan’s West nach Gregan’s East in Richtung Galway. Wie das aber so mit dem Wetter ist, gab es ab und zu mal etwas zu erhaschen. Die Wolken hingen immer in den Bergen und verdeckten alles.
Nachdem wir die Muckinish Hill durchquert hatten und uns der Küste wieder näherten fiel uns ein Gebäude schon von weiten auf. Also runter von der Straße und angucken. Wie sich herausstellte war es Muckinish West Tower House, eine Art Hausburg. Von weitem sah es ja ganz gut aus. Man darf halt nicht dahinter schauen. Ist halt wie im Leben…
Immer am Erriff River entlang ging es Richtung Westport. Wir wollten es heute auf Archill Island schaffen. Einen Platz hatten wir uns schon unterwegs herausgesucht. Ab und zu schaute Klärchen sogar mal aus den Wolken hervor, so das man die Landschaft auch einmal erkennen konnte. Aber es waren nur Augenblicke.
Kurz nach Newport, in Mallaranny bogen wir links auf die R319 ab um die Insel zu erreichen. In Keel bezogen wir unseren Standort. Ein kurzer Ausflug an den Strand stand vor dem Abendbrot auf dem Programm.
Nach der Stärkung wurde mal Tante Google befragt, wie es denn so mit einem Gasgrill aussieht. Für den Abend gab es auf einmal zu viel Auswahl. Irgendwann ein bissel einlesen, heut nicht mehr 🙂
Montag, 10. Juli 2017, 20:17 GMT+1
Beleek Road, Ballyshannon, Co. Donegal, Irland, 12°C Cloudy
Heute wollten wir der R313/314 folgen und immer an der Küste entlang fahren. Aber als erstes stand ein Cache auf dem Programm. Wir mussten kurz abbiegen und fanden für drei Häuser einen kleinen Spielplatz mitten in der Pampa.
Natürlich haben wir das kleine Schätzchen gefunden. War sozusagen mugglefrei 🙂 So ging es am Ballycroy Nationalpark vorbei und viele Ebenen ohne Bäume kreuzten unseren Weg.
Dann hatten wir Céide Fields erreicht. Die Céide Fields gehören zu den größten neolithischen Feldsystemen der Welt an der Nordwestküste Irlands in der Grafschaft Mayo. Im Ausgrabungsgelände wurden die eingefallenen Mauern der Grundstücksgrenzen freigelegt und ihr Verlauf durch weiße Pflöcke gekennzeichnet. 1993 wurde am Fuße eines Hügels ein pyramidenförmiges Besucherzentrum eröffnet.
Doch lange haben wir es hier nicht ausgehalten. Beim Fotografieren schwirrten kleine, fast unsichtbare Plagegeister um uns herum. Ein neben uns stehender Einheimischer erklärete uns, das seien Midges. Wie jetzt… wir dachten das erwartet uns erst in Schottland. Meine Fresse sind die lästig und beißen gleich zu. Natürlich nur die Weiber… Aber schnell fort hier! Wir folgten der Küste bis Ballyshannon um uns hier am Lakeside Centre ein Plätzchen zu suchen.
Dienstag, 11. Juli 2017, 21:05 GMT+1
N56, Creeslough, Co. Donegal, Irland, 16°C Mostly Sunny
Alles fit gemacht und ab in Richtung Donegal. Wir wollten weiter an der Küste entlang und hoffentlich ohne die beißwütigen Weiber… Kurz hinter Killybegs ging es auf die R 263. Die Slieve League, Steinberge waren unser Ziel. Es sind steil ins Meer abfallenden Klippen, die mit ihren 601 Metern Höhe zu den höchsten Klippen in Europa gehören. Nicht die höchsten. Das Wetter war prima alles passte, nur der Weg nicht. Irgendwie haben wir uns laufend verfahren und sind kleinere als kleine Straßen gefahren. Das hat der Copiloten überhaupt nicht gepasst. Anspannung pur! Irgendwann waren wir wieder auf einer halbwegs fahrbaren Straße. Was solls, haben wir auch diese Klippen ausgelassen. Dafür entschädigte uns das Wetter und die Landschaft.
Weiter ging es die R260 hoch zum Glengesh Pass. Hier oben gibt es eine Menge Hochmoore, wo fleißig Torf gestochen wird. Gestochen ist eigentlich der falsche Ausdruck. Jedenfalls sieht es eigenartig aus.
Wir schraubten uns immer weiter hoch. Na ja, hoch ist übertrieben. Auf 272 Metern erreichten wir den Glengesh Pass und ein weites Tal lag zwischen zwei Bergrücken vor uns.
In Dungloe wurden die Vorräte wieder aufgefüllt und gegenüber war ein Giftshop. Hier erhofften wir ein paar kleine Souveniers zu erstehen. Ging natürlich voll in die Hose. War eben kein Souvenierladen.
Also weiter die R257 nach Cnoc Fola bei herrlichstem Wetter und wir wurden belohnt!
Natürlich hat man auch hier an die Cacher gedacht, nur haben wir den nicht gefunden. Warum auch immer. Weiter ging es nach Megheraroarty (Gortahork). Hier erwartet uns ein weitläufiger Strand.
Nun aber langsam mal was suchen, wo wir uns Haupt darniederlegen. In Creeslough sahen wir ein Schild, Wild Atlantik Camp. Hier kam auch die Idee auf mal in den Pub zu gehen. Doch nachdem wir uns ein wenig kundig gemacht haben, wurde uns von diesem abgetraten. Also ohne Pubbesuch mal wieder mit dem Grill beschäftigt. Cadac kam immer mehr in die engere Auswahl…
Mittwoch, 12. Juli 2017, 21:09 GMT+1
Dundonald Road, Belfast, Nordirland, Vereinigtes Königreich, 16°C Mostly Sunny
Heute stand Nordirland auf dem Plan. Hier wollten wir Dark Hedges einen Besuch abstatten. Vor Londonderry überquerten wir fast ganz unbewußt die nordirische Grenze.
In Bellarena oder Ballyscullion genannt wurde eine kurze Rast an der Kirche eingelegt. Natürlich lag dort ein Cache, den wir diesmal auch gefunden haben.
Das waren nicht die einzigen große Strände. Natürlich wollten wir uns auch noch an einem tummeln. Kurz vor Castlerock konnte man sogar mit dem Auto, so wie in Dänemark auf Römö, auf den Strand fahren. Wir natürlich auch… es war nur kein weiteres Wohnmobil dort zu sehen. Warum wohl?
Teil 1
Teil 2
Das war knapp! Nun aber laut fort hier und ersteinmal wieder runter kommen. Immer an der Irish Sea entlang rüber und dann runter nach Armoy. Dark Hedges ist erreicht. Wie soll man hier vor lauter Massen fotografieren? Und dann kommen welche und lassen das Auto mitten im Bild stehen. Verdammt! Zum Glück gab es hier einen Cache und ich keinen Stift mit. Also nochmal zum Womo und den Weg zurück. Jetzt war’s schon besser…
Nun ab weiter… wir wollen noch bis Antrim und eine Fähre müssen wir auch noch buchen. Schottland wartet auf uns! Auf dem CP in Antrim, alles zu. Eine hinter uns stehende Frau öffnete uns die Schranke und verschwand. Und nun? Ein älteres Ehepaar riet uns auf den Sprachknopf zu drücken wegen Hilfe… äh das war die erste Hilfe von der Ambulanz. Schlechter Tipp! Dann kam die Verwalterin und putzte uns ersteinmal herunter. Wieso wir hier drin sind usw. außerdem ist alles voll und wir sollten fahren. Nett!Nun standen wir erstmal dumm da. Schnell die App befragt und ab gings nach Belfast. Hier war alles abgesperrt wie Fort Knox. Aber Platz. Schnell noch die Fähre gebucht, diesmal mit P&O aber ab Larne. Egal wir haben eine Überfahrt. Nun können wir den Tag ruhig ausklingen lassen.
Denkste, da war doch noch was! MIDGES… Morgen Schottland! Also Panzertape raus, den Mesh 1000 Stoff her und zuschneiden. Hier war nichts mehr, von wegen mit ausgebreiteten Flügeln durch die Maschen.
Alle Zwangsentlüftungen abgeklebt, alle Fliegengitter mit neuen Gitter überzogen und einen neuen Vorhang gebastelt. Natürlich hat die Konstruktion beim ersten Mal nicht funktioniert. Umgebaut und schon war es nutzbar. Ideen muss man haben… Nun können die Biester herumschwärmen und versuchen unsere Festung zu stürmen. Wir sind gerüstet!
Donnerstag, 13. Juli 2017, 19:26 GMT+1
KA19, Maybole, Schottland, Vereinigtes Königreich, 15°C Light Rain
Heute ging es etwas früher aus den Federn. Gestern wurde der Plan noch etwas geändert. Eigentlich wollten wir in Antrim übernachten um an dem nahe gelegenen Airport ein Munzee aufzusammeln. Gelandet sind wir aber hinter Belfast. Die Gründe sind bekannt… Also eher los, nochmal am National Airport Belfast vorbei. Die „Munzzetante“ hat ihn eingesammelt und schaute aber gleich mal nach einem Cache. Natürlich wurden wir nicht enttäuscht. Einer lag direkt auf der Strecke. Nach einen wenig suchen wurden wir fündig. Ein kleines, niedliches Versteck.
Noch schnell tanken und ab nach Larne in den Fährhafen. Alles lief so ab wie gewohnt. Am Check In wurden wir über die Autonummer erkannt, Namen vergleichen und schon ging es zur Kontrolle. Was das so richtig war, keine Ahnung… kurzer Blick ins Fahrzeuginnere, Gaskasten und dann wurde ich gefragt, ob ich was dagegen hätte, wenn er mich abtastet. An mir wurde alles abgetastet und abgeklopft, kurze Blick in den Pass und das wars. Zugewiesene Startbahn eingenommen, nochmal kurz umgeleitet und dann hieß es, warten auf die Fähre. Alles war noch im zeitlichen Rahmen.
Langsam füllten sich die Wartereihen mit Fahrzeugen. Eins fiel sofort auf, an vielen Autos und Womos vom Festland fehlte der rechte Spiegel oder war total demoliert… bis jetzt hatten wir Glück, alles noch heile!
Da noch genügend Zeit war, statteten wir dem Cafe im Hafen einen Besuch ab. Und was gab es hier Souveniers von Irland und Nordirland. Wir sind fündig geworden! Nach dem alles verstaut war, ging es auch schon los. Rauf auf die P&O Fähre, hoch an Deck und Plätzchen suchen. Die Fähre war ein ganzes Stück kleiner als die StenaLine. Warten auf das Ablegen…
Kaum vom Bilder machen zurück, war Frauchen von hunderten Leuten eingekeilt. Meinen Platz zurückerobert und wir wollten die anderthalb Stunden eigentlich lesen. Ging beim besten Willen nicht. Entweder drängelt sich jemand durch die Tische, andere sitzen sich gegenüber und schreien sich an als ob sie 300 Meter auseinander stehen… Außerdem muss eine Brauerei an Bord sein. Was hier an biertrinkenden Männer und Frauen durch die Gegend schlich… muss hier keiner sein Fahrzeug von der Fähre fahren??? Wir dachten immer die Italiener sind ein relativ lautes Volk, nein die Insulaner haben es übertroffen! Ein Glück, der Hafen von Cainryan kam in Sicht!
Das war eine Erholung, als wir wieder im Womo saßen. Ruhe! Runter von der Fähre und wir waren in Schottland! Jetzt spielte auch das Wetter mit. Die Wolken verzogen sich und wir hatten das beste Wetter. Wir folgten der Küste und fühlten uns fast wie an der Ost- oder Nordsee. Seebäder folgten Stück an Stück und anstatt Campingplätzen, Massen an Wagenburgen. Aber alle wohl gefüllt. Womo’s so gut wie keine und wenn durften die sich in irgendeine Ecke quetschen… Na ja, zum übernachten hätte es gereicht.
Und was taten sich jetzt für Aussichten auf. Vor lauter Aufregung hat mit dem Fotografieren gar nichts mehr geklappt 🙂
Aber dann, Fehler bemerkt und dann wieder ordentlich Fotos gemacht.
Auf der Strecke lag auch noch ein kleiner Schatz. Hierdurch wurden wir auch noch auf den geschichtsträchtigen Ort hingewiesen, sowie die geologische Entstehungen von Ailsa Craig, der Insel.
Als nächstes wollten wir in Girvan dem Hardwareshop einen Besuch abstatten. Ist sowas wie ein kleiner Baumarkt und es soll hier das Smidges-Spray geben. Durch die Tipps aus dem Internet hatten wir zwar schon was anderes, aber als Sicherheit vielleicht doch noch das berühmte Mittelchen. Die Innenstadt haben wir natürlich zweimal eingekreist, denn wo sollten wir parken. In der zweiten Runde hat es geklappt, direkt vor dem Laden im Parkverbot 🙂 Alles schnell erledigt und wir konnten unbescholten unseren Weg fortsetzen.
Hinter dem Ort Maidens erreichten wir Culzean Castle Camping and Caravanning Club Site. Kurz angefragt wegen Platz und als Mitglieder war das kein Problem. Nachdem wir uns dort eingerichtet hatten, kurz einen Blick auf die Cacheseite und gleich hier war einer zu finden.
Durch das Lesen der Beschreibung wurden wir auf das Castle aufmerksam gemacht. Es war zwar schon nach 19:00 Uhr, also zu, aber wir machten uns trotzdem auf den Weg. Und es hat sich gelohnt! Keine Leute die einem im Bild herumrennen.
Der Einstieg für Schottland war gemacht!
Freitag, 14. Juli 2017, 18:08 GMT+1
PA37, Oban, Schottland, Vereinigtes Königreich, 13°C Showers
Heute sollte ein kleiner Munzeetag abgehalten werden. Glasgow war unser Ziel. Und wie immer quer durch und hin und her. Mir war es egal… Mal sehen wie lange Frauchen es aushält. Sie will ja sammeln…
Durch das Herumfahren haben wir ein bisschen Zeit verloren, aber genug gesammelt. Nun Richtung Crainlarich und dann die A 85 zur Küste zu. Am Loch Fyne vorbei zum Loch Melfort, über den Loch Etive an die Ardmucknish Bay.
Hier stand etwas von North Ledaig Caravan Park. Fragen wir doch einfach mal nach. Erst wurden wir barsch darauf hingewiesen, das wir irgendwie falsch stehen. Also Womo umgeparkt, zweiter Anlauf… Mitgliedskarte gezeigt, freundliche Aufnahme. Geht doch 🙂 Noch ein kleines Schwätzchen gemacht, man war hocherfreut über deutsche Gäste und der Einweiser soll sogar deutsch sprechen können… Irgendwie beim Umparken hatte ich hinter einer Hecke so was wie Guten Abend verstanden. Also hatte ich mich doch nicht verhört! Platz bezogen, noch ein paar Worte in deutsch gewechselt und ab, Wasser testen 🙂
Diemal hatten wir auch freie Sicht zum Satelliten und wir ließen den Tag mit einem gemütlichen Fernsehabend ausklingen.
Samstag, 15. Juli 2017,19:45 GMT+1
A835, Ullapool, Schottland, Vereinigtes Königreich, 15’C Mostly Cloudy
Leichter Regen weckte uns sanft. Also ließen wir uns Zeit um in Ruhe alles zu erledigen. Geplant war in Inverness nach Ullapool abzubiegen und der Küste zu folgen. Als erstes mussten wir noch über den Loch Leven um auf die A82 zu kommen.
So ging es die A82 bis zum Commando Memorial. Normalerweise wären wir wohl hier vorbeigefahren. Aber Cache und Munzee wiesen auf diese Stelle und die Berge versteckten sich heute wieder einmal.
Weiter am Loch Ness vorbei. Hier hielten wir besonders Ausschau. Aber vor lauter Regen hatte die Hauptattraktion wohl keine Lust sich wirklich einmal zu zeigen. Nessi fühlte sich wohler in ihrer Tiefe.
Kurz vor Inverness, Frauchen hatte im Internet gestöbert, fragte sie wie es denn mit Ebbe und Flut aussieht. Ich hatte sowas auf dem Handy, doch Frauchen war schneller. Wenn wir jetzt nach Fortrose fahren würden, hätte man einlaufende Flut und am Chanonry Point (ein Leuchtturm wiedermal), wenn wir Glück haben sehen wir Delphine. Wie wär’s?
Na besser als hier im Regen herumzugurken! Die neue Idee war geboren. Ab durch Inverness! Singleroad und wir waren da. Aber nur da… wohin jetzt mit dem Womo?
Ja, ja ich weiß… aber anders ging es nicht. Kamera und Handys geschnappt und ab gings. Und, wir hatten Glück. Die Delphine hüpften wirklich. Aber wie das so ist, die geben nicht bekannt wo sie aus dem Wasser kommen. Ehe ich das registriert hatte und auf den Auslöseknopf gedrückt habe war der Sprung schon vorbei. Frauchen hat es dann per Handyvideo probiert. Gezoomt und erwischt. Besser ging es nicht!
Ich habe es dann sein lassen. Hier lag noch ein Cache, der wird jetzt gesucht. Gefunden war er schnell, doch wie jetzt rankommen? Nett ausgedacht! Aber doch geschafft… jetzt noch ein paar Foto’s und dann vielleicht mal weiter…
Nun aber auf die Piste. Wieder in Inverness noch schnell einen Tesco suchen. Wir brauchten noch ein paar Vorräte… Aber jetzt. In Ullapool einen Übernachtungsplatz gesucht, doch das war mehr eine Schlammwüste und sah recht wüst aus. Weg hier…
Der Atlas sagte weiter oben, auf einer kleinen Halbinsel gibt es was. Ardmair Point hieß uns willkommen. Beste Aussicht auf Summer Isles und die Schottische See.
Abends noch ein wenig im Internet gekramt. Der Grill geisterte immer noch im Kopf herum. Eine Bedienungsanleitung gefunden und da geschmökert. Aber was war das, viele Länder, andere Düsen, anderer Druck… alles ein wenig verwirrend im Moment. Also Internet aus und ab ins Bett.
Sonntag, 16. Juli 2017, 19:16 GMT+1
KW1, Wick, Schottland, Vereinigtes Königreich, 14°C Mostly Sunny
In der Nacht hat es ab und zu mächtig gerüttelt am Womo. Uns hat es jedoch nicht gestört. Alle beide seelenruhig geschlafen. Beim Hinausschauen an den Strand, merkten wir, der große Steinmann hat es nicht unbeschadet überstanden. Aber ich denke, mit der Zeit wird er wieder wachsen… Kurze Runde über den Platz, alles entsorgt und befüllt und es konnte los gehen. Wir haben eine lange Strecke Single-Roads vor uns. Von der A 835 ging es bei Ledmoor auf die A 837 und hier begegneten wir das erste Mal anderes Getier…
Auch das Wetter spielte mit. Sonne und Wolken wechselten sich ab und tauchte die Natur in ein ständig anderes Licht. Am Loch Assynt machten wir eine kurze Rast. Hier wollten wir einen Cache suchen und wurden mit Castle Ardvreck belohnt. Noch davor war noch das Calda House.
Hier gab es sogar so was ähnliches wie einen Wasserfall. Zumindestens konnte man diesen hier so nennen 🙂
Kurz nach dem Loch Assynt bogen wir auf die A 894 und folgten dieser. Hier waren Single Roads an der Tagesordnung. Aber es ist ein ganz anderes, enspannteres fahren. Es stören keine Hecken, man sieht der Gegenverkehr schon von weitem und genügend Ausweichplätze gibt es auch. Diese sind wenigstens sinnvoll eingerichtet. Nicht so wie manchmal in D.
Die Landschaft der Highlands ist schon beeindruckend, vorallem wenn das Wetter mitspielt! Wenn Engel reisen… 🙂 Auf dem Weg nach John o‘ Groats stellten wir auch Vergleiche an. Hierzu muss man sagen, wir vergleichen das immer ein wenig mit Norwegen, warum auch immer. So kamen wir gemeinsam zu einer Meinung: gut, wir haben Irland gesehen, nicht schlecht, einen Länderstatistikpunkt eingefahren, aber wir müssen nicht noch einmal dahin. Schottland gefällt uns bedeutend besser und wäre nochmal einen Besuch wert, trotz linksfahren 🙂
Noch ein kleiner Abstecher nach Balnakeil, wir wollten uns die Kirche und den Strand ansehen. Gut, Kirche war zuviel gesagt, aber klasse war es trotzdem…
Weiter an der Schottischen See entlang, die Gegend von Rispond gestreift und einmal um den Loch Eriboll herum. Vor lauter gucken und fotografieren kommt man gar nicht richtig vorwärts. War auch egal, wir haben Zeit, noch 🙂
Da wir nun schon fast auf einem Leuchturmtripp sind, darf ein Abstecher nach Dunnet Head nicht fehlen. Hier war es ganz schön windig und unsere Windjacken kamen zum Einsatz. Und auch ein Schätzchen durften wir wieder suchen und finden.
So, wie wäre es denn mit einem Plätzchen zum übernachten? John o‘ Groats ist nicht weit und da soll es auch was laut der App geben. Hat natürlich geklappt. Und schon machte sich Frauchen auf den Weg, hier gab es Munzees 🙂 Also dem Anleger und Ort einen Besuch abgestattet. Touristengerechte Siedlung und das war’s. Eh wir ankommen ist eben alles zu. Aber wir haben nichts verpasst, wie sich früh dann herausstellte. Ich machte mich danach noch schnell an die kleine Steilküste, um einen kleinen Schatz zu heben.
Nun hatten wir den nordöstlichsten Punkt erreicht. Das heißt, morgen geht es wieder in südliche Richtung… klingt so wie nach Hause… na, na, nicht so schnell!
Montag, 17. Juli 2017, 19:03 GMT+1
Culloden Road, Inverness, Schottland, Vereinigtes Königreich, 21°C Mostly Sunny
Nach einem ausgibigen Frühstück alles startklar gemacht, Schlüssel abgegeben und die 200 m auf den Parkplatz gefahren. Wir wollten doch mal gucken ob wir was verpasst haben. Natürlich nicht! Noch schnell den roten Sandstein aufgenommen…
… und es stand der nächste Leuchturmbesuch an. Diesmal gar nicht so weit weg :-), nur 2,3 Meilen. Könnte man fast laufen, aber das Womo will doch auch was sehen.
Dort angekommen, hatten wir den Platz fast für uns alleine. Ich denke mal das wird sich bald ändern. Frauchen wollte Cache suchen und ich machte mich auf den Weg. Wußte zwar nicht genau wohin, aber 100m weiter zeigte sich wohin ich musste.
An der kleinen Vogelschlucht vorbei über die Schafsweide und ich war am Ziel.
Dann ging es immer die A9 runter nach Inverness zurück. Unterwegs nahmen wir noch ein paar Caches und Munzee mit und hatten dabei das beste Wetter.
Auf halben Wege fuhren wir an einem Schloss vorbei. Kurze Wendung, das kann man sich doch einmal ansehen. Parken unter hohen, schattigen Bäumen und dann runter zum Schloss. Schon mal beeindruckend. Natürlich wollte man auch Geld für den Eintritt mit einer Beschränkung. Man durfte im Inneren nicht fotografieren. Da war ich schon enttäuscht. Man kann es ja mal heimlich probieren…
Dann kam der Anschiss und wir schlichen ohne weiter zu fotografieren durch die Räume. Alles hoch herrschaftlich und viel Prunk. Man konnte es nur nicht festhalten 🙁 In einem Raum war eine Souvenierabteilung eingerichtet. Da lagen kleine, niedliche Gallowayrinder. Leider fielen die immer wieder um. Aber die Damen an der Kasse hab ich damit geweckt. Jetzt wurden alle geknetet und gerichtet bis sie standen. Bloß jetzt wollte ich keins mehr! Nessi haben wir hier gefunden und mitgenommen. Dann ab in den Garten und die Falknerei besucht.
Na gut, machen wir uns weiter auf die Socken. Kaum losgefahren stellt sich die Frage Ebbe oder Flut? Wir könnten doch noch einmal an Fortrose vorbei fahren und gucken was die Delphine machen. Gesagt getan! Den Weg kannten wir diesmal und haben uns nicht verfahren. Leider war der kleine Parkplatz bei diesem Wetter gerammelt voll. Also Frauchen rausgelassen und gesagt, das ich in 30 Minuten wieder da bin. Soll sie mal machen. Mal sehen was sie erlegen kann… Aber denkt dran, Handy und zoom…
Nebenbei hab ich noch ein bisschen die Kamera benutzt und überlegt ob man hier gleich auf den Plätzen bleiben könnte. Nein, die Flut hat nicht mitgespielt…
Geht doch… Jetzt nach Inverness rein und gucken wo wir bleiben können. Außerdem wollten wir noch gucken was unsre Frauen bei der EM gegen Schweden zustande bringen. In Westhill haben wir was gefunden, die Schüssel ließ sich in die richtige Richtung drehen und der Abend war gelaufen.
Dienstag, 18. Juli 2017, 18:42 GMT+1
Braemar Golf Club, Ballater, Schottland, Vereinigtes Königreich, 18°C Mostly Sunny
Heute ging es immer an der Küste entlang. Wir genossen es langsam durch die Gegend zu wackeln. Nach links gucken, natürlich auch auf dieser Seite fahren, nach rechts gucken und alles mit den Augen aufnehmen. Es fiel uns doch noch ein, wir müssen unsere Getränke auffüllen. Kurzer Zwischenstopp bei Lidl, außerdem hatte das Womo auch noch Durst und weiter ging es. Was war denn das?
Sah aus wie ein großer Briefkasten. Geocache brachte Aufklärung und ein Munzee war da auch versteckt. Auf zum nächsten Kreisverkehr, Wendung und wieder angesteuert. Weiter gings, immer die A98 entlang.
So zuckelten wir über Cullen und Portsoy. Das sind richtig niedliche Städtchen an der Küste. Alle im typischen schottischen Stil und das bis zum Küstenstreifen. Hat uns richtig gut gefallen…
Zwischendrin kramte Frauchen in den Reiseführen und im Internet und es kam der Vorschlag, der Queen einen Besuch abzustatten. Es war zwar ein ganzes Stück bis dahin, aber der Vorschlag klang nicht schlecht. Planänderung! Deshalb gleich nach Aberdeen abgebogen und dies umrundet und den Weg in den Cairngorms Nationalpark ein geschlagen. Balmoral Castle war unser Ziel. Es zog sich etwas hin, so das wir kurz nach 16:30 Uhr dort waren. Wenn die Queen da ist, kommt keiner rein. Sie war nicht da, wir sind aber trotzdem nicht reingekommen. 16:30 Uhr macht man alles dicht, damit die Leute 17:30 Uhr verschwunden sind. Gut, verschwinden wir eben gleich, suchen uns ein Plätzchen in der Nähe und statten ihr morgen einen Besuch ab! So der Plan… Schnell noch von der Brücke rechts und links ein Foto…
In Braemar sind wir auch gleich fündig geworden. Kurzes Schwätzchen in der Rezeption und viel gelacht und wir hatten unseren Platz. Dann hatte Frauchen wieder ihre Experimentieranwandlungen, wir waren auch zeitig genug auf dem Platz, und wir hatten ein neues, leckeres Abendbrot. Danach wurde noch schnell ein Cache in der Nähe gefunden und geloggt.
Dann war wieder einmal Zeit sich mit dem Thema Grill auseinander zu setzen. Gasdruck, Düsen, Druckminderer… Hochdruck, Niederdruck… Hmm, ich will sowas lieber im Orginal sehen. Da sagte das liebe Weib, in Edinburgh gibt es einen Outdoorladen, der hat den Grill und das sogar im Angebot. Da kreiselten die Gedanken in unseren Köpfen… neuer Grill, Grillgut, grillen… Da bekommt man glatt wieder Appetit!
Mittwoch, 19. Juli 2017, 20:50 GMT+1
Spittal Hall Road, Berwick-upon-Tweed, England, Vereinigtes Königreich, 15°C Mist and Fog
Bei besten Wetter starteten wir um die Highlands im Cairngorms Nationalpark zu durchfahren. Vorher hatten wir uns geeinigt, wir lassen die Queen Queen sein und verschieben das Ganze auf unbestimmt. Eins war aber schon klar, nach Schottland kommen wir noch einmal.
So fuhren wir bis zum Passübergang am Glenshee Ski Centre. Aha, hier kann man sogar Ski fahren… Aber hier änderte sich das Wetter schlagartig. Egal, so ein Wetter kannten wir schon, also nix neues 🙂 Über Perth ging es bis nach Edinburgh…
Hier kam dann der Drang auf, erst einmal ein paar Munzees einzusammeln. Also quer durch Edinburgh, Flugplatz, Innenstadt… Aber wie war das mit dem Outdoorladen. Tante Google befragt und uns leiten lassen. Man quatscht die Navitante aber viel, wer will das alles wissen? Klar, wo die uns hinleitete war natürlich nichts. Nach ein wenig herumkreiseln, gefunden! Hinein und gucken. Dieses Modell leider ausverkauft… Dann eben nicht, Mist!
Nun Stand Melrose Abbey auf dem Plan. Irgendwie schaffen wir es immer kurz vor Toresschluss anzukommen. In Melrose selbst alles zugeparkt und für ein Womo gleich gar kein Platz. Wieder zurück zur Abbey und was finden wir direkt vor dem Eingang, Platz für unser Womo. Nun aber schnell… Eintritt bezahlt (nein, gehört nicht zum National Trust) und ab ging die Besichtigung. Hier darf man in allen Ecken herumkrauchen…
Nach dem Besuch schlugen wir wieder die Richtung zur Küste ein. Wir wollten in Spittal auf einen Platz vom Caravan and Motorhome Club unser Quartier beziehen. Das liegt neben Berwick-upon-Tweed und wir kamen von der Umgehungsstraße daher. Und was taucht da rechts neben uns ganz groß auf, „GO Outdoors Berwick-Upon-Tweed“! Blinker setzen, Gegenverkehr 🙂 beachten und rüber. Rein in den Laden und da ist es, das Objekt unserer Begierde, der Cardac Safari Chef 2. Zwei Stück und gesenkt. Alles genaustens angesehen, Anschlüsse und was so alles dabei ist. Und nun? Unschlüssig standen wir davor. Passt das alles? Ist es Niederdruck? Können wir dann auch gleich grillen, später an unsere Gasflasche anschließen? Verdammt! Also stehen lassen? Ja, die 1,6 Meilen zum Platz, gucken ob was frei ist und morgen nochmal Anlauf nehmen.
Abendbrot gemacht und dann nochmal alles genau geprüft. Bilder von unseren Anschlüssen gemacht, alles im Onlineshop von denen zusammengestellt. Die englischen Begriffe zusammengesucht und alles aufgeschrieben. Nun war mir auch richtig klar was wir brauchen, um den Grill jetzt und auch später benutzen zu können. Jetzt ab ins Bett!
Donnerstag, 20. Juli 2017, 19:51 GMT+1
Thirsk Racecourse, Thirsk, England, Vereinigtes Königreich, 17°C Mostly Sunny
Nachdem Frühstück hatten wir noch ein kleines Gespräch mit unserem Gegenübernachbarn. Er stellte sich mit seinem Englisch auf uns ein und sprach, wie er selber sagte, in einem BBC-Englisch mit uns. Oh, es war der erste Gesprächspartner den wir von Anfang bis Ende verstanden haben. Dann hatte er sogar noch Bekannte aus meiner Geburtsstadt und schon war alles perfekt. Konnte das Gespräch nicht abends stattgefunden haben…?Nun aber Grill. Das eine Paket geschnappt und alles weitere zusammengesucht. Doch eins fehlt noch… Verkäufer angesprochen und gefragt, nichts gefunden. Ein weiterer Verkäufer kam noch hinzu, suchte, fand nix. Dann prüfte er mit Hilfe meines Handys, den Artikelbestand in seinem Shop… warum auch nicht. Dann sagte er, der Adapter und Schlauch müssen da sein… Nach längerem suchen in anderen Ecken, kam er mit dem Gewünschten. Juhu! Jetzt für den ersten Start noch eine kleine Kartusche mit Gewinde. Jetzt war er wieder überfragt. Verdammt! Selber geguckt und den richtigen Griff getan. Richtige Kartusche, für Frauchen war sie zu klein. Also die große…Ab zur Kasse und bezahlt. Oh man, was für ein Akt und das im Ausland und in fremder Sprache. Aber, das wäre nun nicht das erste Mal, aber aufregend allemal 🙂 Nun aber zu unserem eigentlich Ziel für heute.
Natürlich erreichten wir unser Ziel wieder bei strömenden Regen. Doch ist es immer wieder eigenartig, kaum steigen wir in unseren Regenklamotten aus, hört es auf. Ob die Wolken wissen was wir vorhaben? Oder wir haben ein Abkommen, welches bis jetzt immer geklappt hat. Also auf zum Castle, welches auch nicht zum NT gehört und wie neuerdings immer wieder, drinnen darf nicht fotografiert werden. Langsam stört mich das gewaltig!
Weiter gings nach Sunderland. Zuvor mussten wir bei Newcastle noch über die Tyne. Hier wurde von uns Maut verlangt und das Womo wurde als ganz normaler PKW behandelt und mit 1,70 £ ist man dabei. Wenn man es klein hat! Nach einigen Kramen zwar gefunden, aber der Automat wollte unsere Münzen nicht. Das Drama… Münzen wieder einsammeln und das vom Womo aus… ist halt höher als ein PKW… Im dritten Versuch gings. Puh! Bei späteren betrachten der Filme der Dashcam, sahen wir 200m vor der Mautschranke ein Häuschen, wo man Geld in Münzen wechseln kann. Woher soll man das wissen. Jetzt wissen wir es, sind aber schon zu Hause 🙂 Vielleicht ein Tipp für andere!
Nun aber zum Stadion des Lichts in Sunderland, Schätzchen einsammeln…
In Middlesbrough gibts auch noch was zum einsammeln am Riverside Stadium…
Wenn schon beim Einsammeln, dann sollte Durham Tees Valley und Dishfort Airfield nicht fehlen. Nun genug der Sammelei und Plätzchen suchen. Der Grill ruft! In Thirsk an der Rennbahn wurden wir fündig und rangierten uns in unsere Parzelle ein. Nachdem alles bereit war, gleich mal um den Grill gekümmert. Alles da, alles drin und zusammengebaut. Klein und handlich, ausreichend für zwei Personen. Schlauch und Druckminderer für die Kartusche dran und zünden. Geht! Deckel drauf und warten. Fast zu heiß… Grillzeug drauf und brutzeln lassen… Hmm, das war ein Genuss! Und es ging alles schneller und sauberer, wow! Schnell noch alles abwaschen und ab auf eine kleine Erkundungstour.
Danach wurde noch ein wenig geplant. Wie fahren wir wo lang… langsam wurde es auch wieder Zeit über die Heimreise nachzudenken. Nebenbei machte ich noch den Vorschlag, das es mir nichts ausmacht, in den Großstädten wie Leeds, Manchester und Liverpool mit dem Womo herumzufahren. Alles wegen der Schätze 🙂 Der Vorschlag wurde angenommen und darüber diskutiert welche Route wir nehmen. Durch Zufall zeigte ich mit dem Finger wie es lang gehen könnte und das wir bei Selby abbiegen. Dabei berührte ich das Panel. Schon ploppt bei Google das Bild der Abbey auf und ein neuer Plan war geboren!
Freitag, 21. Juli 2017, 23:07 GMT+1
Cragg Road, Hebden Bridge, England, Vereinigtes Königreich, 16°C Mostly Cloudy
Heute früh ging alles ein wenig schleppend. Nachdem wir alles entsorgt und wieder aufgefüllt hatten, durften wir warten. Am Abend waren die Computer schon abgeschalten und wir sollten früh bezahlen. Da man mit Reinigung beschäftigt war ließ man uns eben warten und das nicht zu knapp. Gut, dafür haben wir unseren alten Grill entsorgt…
In Selby angekommen, brauchte man die Abbey nicht suchen. Außerdem hatte ich über Earth einen Parkplatz gefunden. Wie man sieht nichts verbotenes…
Feiner, ruhiger Parkplatz und fast nur für uns. Erst einmal die Abbey umrunden. Natürlich bekommt man das Gebäude so nicht im Ganzen drauf. Aber für was gibt es denn die kleinen Helferchen auf dem PC…
Nun sollte es nach Plan weitergehen. Großstädte abklappern und spezielle Munzees suchen. Gesagt, getan… Vorher hatten wir uns schon eine Route zusammengestellt, um die Standpunkte in einer Runde abzuarbeiten und nicht kreuz und quer zu fahren.
Na ja, der Rest ist schnell erzählt 🙂 Leeds und Umgebung, viel Verkehr, Stau’s und winzige Nebenstraßen und Frauchen immer auf der „falschen Seite“… Hier hat sie schon laufend gezuckt, wegen großen Fahrzeuge, die von hinten an ihr vorbeifuhren. Dann noch in das umgebende Hochland…
… mit seinen schmalen, engen und rechtwinkligen Straßen und viel Gegenverkehr von Bus und Traktor… Es hat gereicht! Hier oben hatte sie dann die Nase voll und sprach von aufhören und das aus dem Mund einer Munzeejägerin. Manchester und Liverpool wurden gleich mit abgesagt. Das will was heißen! Fast auf Zwang haben wir die Runde grade noch so beendet und haben uns in Mytholmroyd ein Plätzchen besorgt. Natürlich den Grill wieder raus und aufgelegt, was noch so da war.
Alles verspeist und nun? Pläne machen… Frauchen hatte die Nase noch gestrichen voll und wollte heim, besser Festland und rechts fahren. Leider hat das Womo keine Flügel.
Also doch ein Plan. Der war diesmal schnell gemacht. Auf die M Straßen und Richtung Süden. Hierbei sollte aber dem lieben Robin und Bruder Tak noch ein Besuch abgestattet werden und Rennstrecke bei Silverston sollten auch noch dabei sein. Und beinahe noch vergessen, eine Tunnelpassage brauchen wir auch noch. Upps, in den nächsten Tagen bei allen möglichen Anbietern ausgebucht… Egal, machen wir in Ruhe morgen 🙂
Samstag, 22. Juli 2017, 22:06 GMT+1
PO17, Fareham, England, Vereinigtes Königreich, 11°C Fog
Wie geplant lief der Tag auch ab. Wir sahen zu das wir von den kleinen Straßen weg kamen und machten uns auf die M1 nach Süden. Natürlich nicht gleich durch 🙂 Bei Aston verließen wir die Bahn und steuerten den Sherwood Forest an. Hier gab es sogar für Womos extra Parkplätze und eine Ausfahrt entgegen der Einbahnstraße, alles per Personal geregelt.
Hier war es wie immer, alles viel auf Touristennepp gemacht. Der tolle Baum, wie er sonst so als Fotographie auftaucht, ist der ehrwürdig, abgestützter alter Baum Major Oak. Den haben wir dann ausgelassen.
Langsam bis Leichester getrudelt und wieder auf die M1 bis Northampton. Ab hier änderte sich wieder schlagartig das Wetter. War ja klar, auf der Rennstrecke regnet es meistens bei der Formel 1. Leider ist es nicht so wie in Hockenheim, wo man ohne Rennbetrieb auf die Strecke kann.
Nützt ja nix, also weiter. Unterwegs noch ein paar Vorräte auffüllen, ja, auch Grillzeug 🙂 Dann ab in jüngsten nationalen Park in England, den South Downs Nationalpark. In einem kleinen Teil davon, dem Rookesbury Park, gab es vom Caravan and Motorhome Club ein Plätzchen für uns. Zugleich wurden wir gefragt, ob wir denn mit der Fähre oder durch den Tunnel fahren wollen. Wollen wir, aber wir haben noch nichts für morgen gebucht. Bloß ein Kopfschütteln und leichtes grinsen, das wird wohl nicht klappen…
Egal, Stellung beziehen, Regenguss abwarten um dann den Grill anzuwerfen und essen.
Nun werden wir mal sehen, ob wir lächeln können. App angeworfen, aber mit dem Tunnel hat sich nichts geändert. Die nächsten drei Tage ausgebucht, zumindest über diese App. Was es sonst noch so gab, keine Chance auf ein Tunnelticket. Gut, probieren wir es über die Fähren, Folkestone und Dover haben wir doch zur Auswahl… Die einschlägigen Seiten brachten auch keine Verbindung. Aber meine P&O App spuckte was aus. Frauchen hatte noch was bei StenaLine gefunden. Aber Preisunteschiede von bis zu hundert Euro. Wir einigten uns dann auf P&O um 14:45 Uhr. Ihr war es zwar nicht so recht, siehe Irland-Schottland, doch es war das preiswerteste für den morgigen Tag. Übrigens, die nächsten Tage waren noch preisintensiver. Also hieß es morgen, Festland wir kommen. Jetzt hatte Frauchen sogar wieder ein Lächeln im Gesicht!
Sonntag, 23. Juli 2017, 19:29 MESZ
Camping Kindervreugde, Langgeleedstraat 1 8660 Adinkerke – De Panne, Belgien, 16°C Mostly Cloudy
Fahrzeug war bereit. Aber als erstes mussten wir zusehen, das wir von der nassen Wiese runter kommen. Dabei geht es auch noch ein kleines Stück bergan und hinter uns Bäume. Doch da ich rückwärts auf die Böcke gefahren bin, hatten wir diese als kleine Starthilfe. Kurz einschlagen damit die Hinterräder die Keile vorn mitnehmen… hat geklappt! Den Rest noch schnell entsorgen und ab zur Fähre.
Der Tag ist wohl mehr als reiner Fahrtag einzustufen. Wir hatten noch ein Stück bis Dover und ganz so spät wollte ich auch nicht dort sein. Also die letzten kleinen Straßen hinter uns gelassen, natürlich durften ein paar Munzees nebenbei auch nicht fehlen und wir nahmen die A27 und später die A259 über Hastings nach Dover. Zumindest wollten wir schön an der Küste bleiben.
Schönes Wetter, viele Leute an den Stränden und Hastings war voll mit Autos und Bussen. Es sieht hier zwar aus wie an der italienischen Rivera, aber genau so voll. Langsam tickte die Uhr herunter. Am Anfang hatte Frauchen gesagt, so zeitig brauchen wir nicht in Dover sein… Angesichts dem stockenden Vorwärtskommen war mir aber ganz anders!
Doch irgendwie ging es dann doch und wir waren am Fährhafen von P&O in Dover. Erst einmal anstellen bei der Passkontrolle… von wegen, durch ging es. Am CheckIn wie gehabt, Name, ok… dann murmelte er etwas und fing an zu telefonieren. Was ist denn nun schon wieder? Ziemlich langes Gespräch… dann bekamen wir unsere Anhänger und Lane 164 zugewiesen. Überall LKW’s, keine Womos… sind wir die einzigen? Wo sind die, die mit uns an der Passkontrolle standen? Dann kam der Einweiser und rauf ging es auf die Fähre. Hinter uns Klappe zu und ab gings. Hä?
Da war unsere eigentliche Fähre! Man hat uns einfach, um den Kahn voll zu bekommen, gleich mal eine Fähre eher losgeschickt. Die Fähre hätten wir beim Buchen auch nehmen wollen, aber da war uns der Preis zu sportlich. Aber wenn es auch so geht 🙂 Geld und Zeit gespart!
Nach knapp einer Stunde sahen wir das Festland auf uns zukommen. Diesmal war die P&O ein größerer Pott und alle hatten bequem Platz bei der Überfahrt. Alles richtig gemacht!
Kaum angekommen, ging es auch schon runter von der Fähre. Allen hinterher gefahren und schon war man auf der öffentlich Straße. Ach so, jetzt hieß es die andere Straßenseite nehmen… Rechts fahren!
Die Umgewöhnung ging recht flott von statten. Wir wollten so schnell wie möglich nach Belgien und nahmen die Nebenstraßen um von der Maut verschont zu bleiben. Was uns sofort auffiel, überall Baustellen und ein haufen Umleitungen. Egal, gleich hinter der Grenze einen Platz gefunden und beim Camping Kindervreugde übernachtet.
Montag, 24. Juli 2017, 22:04 MESZ
Omer Vanaudenhovelaan 48, Diest, Flämisch Brabant, Belgien, 15°C Mostly Cloudy
Heute morgen schnell nochmal nach Frankreich, Frauchen wollte dort selbst ein Munzee legen. Wieder zurück nach Belgien und immer an der Küste entlang nach den Niederlanden. So der Plan von gestern Abend. Über Nieuwpoort, Oostende ging es nach Knokke-Heist und jeder große Strand wurde als Pausenplatz genutzt.
Dann schnell mal über die unsichtbare Grenze nach den Niederlanden und das Spielchen fortgesetzt. Hier änderte sich auch das Wetter wieder zu unseren Gunsten 🙂
Kurz vor Terneuzen kam Frauchen eine Idee… man höre… Wenn wir schon in Silverston waren, könnten wir doch die Rennstrecke in Spa auch besuchen? Leuchttürme, Rennstrecken… warum nicht. Also Planänderung und wieder Richtung Belgien. Die Autobahn bist Antwerpen genommen und dann runter die grobe Richtung Spa.
Die Küstenregion gibt ja in Belgien was her, aber etwas im Landsinneren…? Straßen, Häuser kein Ortsanfang, kein Ende. Es war schon komisch. Stellplätze und Campingplätze Fehlanzeige. Und wenn, war es ein abgeschlossener Parkplatz, wo keiner drauf durfte. Na das kann ja heiter werden… Trotzdem wurde es Zeit, einen geeigneten Platz zu finden. Es sollte etwas in Diest geben, einen Stellplatz an einer Gaststätte. Klingt zumindest einmal gut. Zufahrt verworren und dann wieder alles zu. Stellplatz eingezäunt mit hohem Tor, Gaststätte zu. Und nun?
Irgendwie haben wir immer Schwein… hält ein Auto hinter uns und die gute Fee steigt aus, wir sollten zum angrenzenden Freizeitpark Halve Maan gehen, die regeln das dann schon. Also hin, alles klar gemacht, Hausmeister kam mit, zeigte uns alles und übergab uns die Fernbedienung für’s Tor. Bingo! Stellplatz mit vier Plätzen, alles da und für uns ganz alleine. 🙂
Nun häuslich einrichten, speisen und noch ein wenig die Gegend ergründen. Hier lag doch auch ein Cache…
Noch ein Bierchen gegönnt, bissel geschwatzt, der Fernseher lief auch mal wieder und danach ab in die Falle…
Dienstag, 25. Juli 2017, 20:21 MESZ
Route de Bettembourg, Luxemburg, Luxemburg, Luxemburg, 17°C Showers
Morgens die Schlüssel abgegeben und weiter durch Belgien. Ab Lüttich ging es dann Richtung Ardennen. Logisch was jetzt kommen muss, Regen! Klar wir kommen einer Rennstrecke entgegen…
Leider haben wir nicht daran gedacht, vorher mal in den Terminkalender der Rennstrecke zu gucken. Natürlich war dort ein Rennen. Im ersten Anlauf öffnete man uns das Tor und wollte uns einfach so rein lassen, und das an Start und Ziel. Aber wir wollten nicht. Unten am zweiten Parkplatz öffneten sich auch die Türen und wir wurden zum Womo Stellplatz durchgewunken. Wir hätten dort kostenlos stehen können, sogar mit Strom, aber gesehen haben wir nix.
Also nochmal zum Haupteingang, aber ohne Zertifikat kein Zutritt. Also um Strecke herum , dann doch was erhaschen können…
Weiter ging es durch die Ardennen. Wir wollten einfach mal Luxemburg besuchen, nicht nur das Land, auch die Stadt.
Aber kurz vor der Grenze zu Lidle, uns fehlt noch ein bisschen Grillzeug. So oft wie in diesem Jahr haben wir den Grill sonst nicht angeworfen. Ob es mit dem neuen Grill zusammenhängt? Bestimmt! Im Lidle sprach man fast nur deutsch und auch die Werbeschilder alles in deutsch… Wie das? So richtig konnten wir uns das nicht erklären. Egal…
In Luxemburg noch selber ein Munzee ausgelegt, dann quer durch die Stadt um einen Campingplatz zu finden. Camping Kogelscheuer war unser Ziel. Bei der Einfahrt nahmen wir noch einen Golfplatz wahr. Da werden wir dann mal gucken gehen. Stellplatzfläche beziehen und dann ein kleiner Spaziergang zum Golfplatz. Bissel geguckt und schon durften wir uns wieder trollen. Gucken war hier nicht erlaubt, man macht die Spieler nervös durchs zuschauen. Na jetzt klapperts wohl! Was ist denn das für ein Klub. Die Mitglieder nehmen bestimmt an keinem Turnier teil… Au weia! was gibt es bloß für Leute… Nochmal an der Rezeption vorbei und die Blumenpracht bewundert.
Den Abend ließen wir in einem gemütlichen Fernsehabend ausklingen. Bei der EM spielen unsere Frauen gegen Russland…
Mittwoch, 26. Juli 2017, 20:25 MESZ
Naturpark Rhein-Westerwald, Waldbreitbach, Rheinland-Pfalz, Deutschland, 20°C Mostly Sunny
Am Abend hatten wir uns ausgemacht, wir nehmen die Bahn bis Trier und fahren dann an der Mosel entlang bis nach Koblenz. Dann können wir immer noch entscheiden wie wir weiterfahren.
Doch zuerst musste noch der Hunger des Womo’s gestillt werden. Bei 93 Cent pro Liter ist das doch ein reines Vergnügen 🙂 Dann ging es auf die A1/64 bis Schweich. Hier musst noch eine Drogerie herhalten, da Frauchens Haarklemme den Geist aufgegeben hat. Nun aber auf die 53/49 und immer der Mosel lang. Hier waren wir schon einmal, finden die Gegend aber immer wieder schön…
Als erstes wurde uns gezeigt, wie man auch mit heutiger Technik in den Weinbergen arbeitet. Nicht zu Fuß den Berg hoch und runter, nein…
Dann ließ uns ein Cache wieder etwas neues lernen. Dieses Hobby hat immer neue Geschichten und Gebäude mit Informationen auf Lager…
Weiter Richtung Trier, durch die allbekannten Orte. Und damit man über die Mosel auch in großer Höhe kommt wird hier viel getan, die neue Hochmoselbrücke ist hier im Entstehen…
Das Wetter war auch auf unserer Seite und so konnten wir diese Fahrt richtig geniesen. Der Verkehr hielt sich in Grenzen und so war es eine gemütliche Fahrt… vielleicht hatte ich auch einen Kasper gefrühstückt? Jedenfalls war es sehr lustig auf diesem Abschnitt…
Kurz vor Koblenz kurze Rast eingelegt, um uns mit unseren Bekannten abzustimmen. Aus der Abstimmung wurde nichts, weil keiner ans Telefon ging. Fahren wir halt so in diese Richtung und nehmen den Rhein als Partner. Aber so prickelnd war es nun nicht. Falsche Seite erwischt? Die Stellplätze und CP sahen alle recht überfüllt aus so das der Entschluss aufkam, weg hier und rechts hoch in die Berge. In Bad Hönningen kratzten wir die Kurve und nahmen Waldbreitbach als Ziel.
Natürlich ging es gleich mal einkaufen, für was dürfte fast klar sein. Der Grill will wieder bedient werden! Dann wurde noch ein Miniplan gemacht. So viel Auswahl war nun nicht mehr. Unseren Ausgangspunkt Oranienbaum wollten wir am Freitag gegen Mittag erreichen. Umladen und ein gemütlicher Abend standen da noch auf dem Plan. Anderntags noch das Womo abgeben… und heim müssen wir auch noch. Nein, es wird nicht eng 🙂
Donnerstag, 27. Juli 2017, 19:37 MESZ
An der B27, Hattorf am Harz, Niedersachsen, Deutschland, 20°C Mostly Cloudy
Auch hier auf dem kleinen Platz war alles vorhanden. Womo fit gemacht und dem Navi gesagt es soll uns Richtung Harz bringen und das ohne die Autobahn. Der Rest ist schnell gesagt (wie immer wenn es dem Ende zugeht). Über den Westerwald, das Rothaargebirge und das Hessische Bergland landeten wir im Vorharz. Irgenwie hat auch das Wetter mit bekommen das wir Abschied nehmen müssen. Doch so viele Tränen muss man nun doch nicht vergießen!
Kurz vor Herzberg am Harz, bei Aukrug machten wir Station an der Oderbrücke. Oder? Wieso Oder, die fließt doch an der polnischen Grenze. Haben wir uns verfahren :-)? Nein, aber das war ganz neu für uns das es auch hier eine Oder gibt.
Nach dem Grillen machten wir uns noch auf den Weg, um eine Cache im Wald zu suchen. Daraus ergab sich noch ein herrlicher Spaziergang in der Abendsonne.
Doch eins fiel uns auch hier besonders auf. Drüben auf den Inseln wurden wir auf jeden, wirklich auf jeden Platz eingewiesen. Es wurde alles gezeigt wo was ist oder es gab einen Plan auf dem alles erklärt wurde. Das auf großen Plätzen oder auf ganz winzigen. Kaum ist man auf dem Festland, darf man bezahlen und dann such dir alles selber zusammen wo was ist. Hier war es genau so. Eins ist auch noch merkwürdig. Je näher nach Deutschland zu und in Deutschland selber wird es immer schlimmer. Doch Service-Wüste D?
Freitag, 28. Juli 2017, 15:09 MESZ
Biosphärenreservat Mittelelbe, Oranienbaum-Wörlitz, Sachsen-Anhalt, Deutschland, 25°C Mostly Sunny
Bei besten Wetter in den Harz gestartet. Am „Oder“stausee vorbei ins Harzer Vorland. Vorbei an Elbingerode bis nach Blankenburg. Dort auf die B6N und dann nur noch fahren. In Köthen kurz mit unseren Freunden, einer davon, Kontakt aufgenommen und gleich mal auf Arbeit besucht. Dann aber ab nach Oranienbaum, Sachen vom Womo ins Auto umladen. Diesmal brauchten wir keine Säuberungsaktion starten, das war im Preis mit drin. Noch schnell duschen und schon waren wir bereit für den netten Abend. Ups, doch ganz schön lange gewesen…
Samstag, 29. Juli 2017, 15:08 MESZ
Freiberg, Sachsen, Deutschland, 24°C Mostly Sunny
Früh aus den Betten, kleines Frühstück und ab zur Übergabe. Hier gleich mal erzählt, dass das Womo vielleicht abgebrannt wäre, weil eine USB Steckdose in der Dinette so langsam vor sich hin schmorte… hab es unterwegs mitbekommen, da der Hängeschrank immer recht warm war. Sicherung sprang nicht an, aber die Dose war verschmort. Sicherung unterwegs entfernt und Ruhe war. Es gab noch so einige Kleinigkeiten ab Werk, die nicht so überlegt waren. In der Dusche die Schiebetüren mussten über Schrauben mit Kopf gezogen werden, was natürlich immer Klemmer erzeugte. Senkkopfschrauben hätten Abhilfe geschaffen. Die hatte ich aber nicht mit. Und eben noch so kleine Kleinigkeiten… DAB Antenne oder Antenne überhaupt angeschlossen, weil so gut wie keinen Empfang… vielleicht vergessen?
Der Mann der Übernahme notierte alles und dann gings ins Büro. Erst wurden wir freundlich empfangen, nach der Frage an den Übernahmemann, ob es was zu beanstanden gab… versteifte sich die gute Frau und hörte sich die kleine Liste an. Als der Mann sagte, das es alles Herstellersachen sind und mit uns nichts tun hat, enspannte sich unser Gegenüber wieder. Sie hatte sich bestimmt auf die Verweigerung der Rückzahlung der Kaution innerlich vorbereitet. Es fiel richtig auf…
Nachdem alles geklärt war haben wir gleich alles auf unseren Tripp im Oktober umgeschrieben. Freundliches winke, winke … bis zum nächsten Mal und schon saßen wir in unserem Auto. Ups, das ging aber tief runter, schleift der Hintern schon auf der Straße? Aber das Gefühl kennen wir schon. Nun aber ab nach Hause. Gegen 14:00 Uhr waren wir da. Nun wieder alles ausladen und verstauen. Die erste Waschmaschine lief schon und das Gröbste war gegen 17:30 Uhr geschafft. Mann machte sich aus den Staub und ging zum verschobenen Sonntagsstammtisch 🙂 🙂 🙂
Fazit
Womo:
Entsprach fast unseren Vorstellungen, hatte einen Doppelboden und damit viel Stauraum für kleine Sachen. Kleine konstruktive Mängel könnte man abstellen. Kleine Reperaturen wurden gleich selbst gemacht. Ohne zu mucken wurden die 8211 km abgespult. Die sogenannte Automatik kann man vergessen. Auf geraden Landstaßen und Autobahnen kann man entspannt fahren. Stadt und Berge werden zum Krampf. Hier macht das Teil eigentlich nur Ärger und macht was es will. Hier war ständiges manuelles eingreifen angesagt. Radio und DAB Empfang gab es so gut wie gar nicht. Alle zwei bis drei Kilometern verschwanden die Sender und Rauschen erfüllte das Womo. Trotz überprüfen der Einstellungen mit aktiver Antenne keine Änderung. Hier wurde wohl von Haus aus was vergessen.
Die Reise selbst:
Überfahrten alles kein Problem. Der Fahrer hatte sich nach zwei Tagen an den Linksverkehr gewöhnt. Die engen und durch hohe Hecken abgeschotteten Straßen waren schon gewöhnungsbedürftig. Mit der Zeit dann kein Problem mehr. Die Beifahrerin hatte da mehr Probleme. Wenn man selber Auto fährt, sieht es auf der Beifahrerseite schon anders aus. Es war nicht gerade entspannend. England/Wales sind für uns zum angucken. Irland, hier sind wir uns beide einig, wenn man einmal da war muss man nicht noch einmal hin. Schottland ist nochmal eine Reise wert. Vielleicht hängt das auch mit unseren mehrmaligen Besuchen in Norwegen zusammen und haben wir auch unsere Erwartungen zu hoch angesetzt. Die Insulaner sind alle freundlich und auf Plätzen wird einem alles erklärt wo was ist. Auf dem Festland, such dir alles selber zusammen.Alles in allem war es für uns eine ganz neue Erfahrung. Es war schön, es war stressiger, aber gesehen haben wir auch wieder viel.
Also auf ein neues Abenteuer!