24. Juli 2021
Am Vortag Wasser und Gas geholt und das Womo soweit zurecht gemacht, dass wir starten konnten. Abends war noch der Abschluss mit den Kollegen und heute konnte es gemütlich losgehen. Kühlschrank noch eingeräumt und der Start war angesagt. Es sollte ein Erholungsurlaub speziell für Frauchen werden… Januar Gipsfuß, zu viel Zeit zum Nachdenken -> Panikattacken, nicht allein sein können, ab und zu mal der Rettungsdienst da… Also reine Erholung ohne Stress und es ist immer jemand da… (so der Plan – was daraus geworden ist, vielleicht ganz zum Schluss. Es wird auch recht wenige Bilder zu sehen geben, aus den genannten Gründen). Des Weiteren wollten wir wieder mal einige gute Freunde besuchen. Es wird eben eine Fahrt quer durch die Republik, rüber und nüber, sowie hoch und runter 🙂 . Und Landvergnügen (LV) wollten wir auch ausprobieren.
Da meine Frau krankgeschrieben war, musste alles natürlich mit der Krankenkasse und Ärztin abgesprochen werden. Hier erhielten wir grünes Licht, da wir nur in Deutschland bleiben. Also war das auch geklärt!
Die erste Etappe sollte nur bis Strehla gehen, oft und gern dort – wäre doch ein guter Startpunkt. Natürlich mussten wir noch beim Mütterchen vorbei, weil mit den verschriebenen Tabletten konnte Anett nicht mit dem Auto zu ihrer Mutter fahren. Herzliche Verabschiedung und gute Erholung wurde gewünscht. Dann trudelten wir über die Landstraßen an die Elbe.
Abends haben wir die Räder noch scharf gemacht und radelten zu Gaststätte am Nixstein. Für mich gab es da ein frisch gezapftes Bier, lecker… Dort gab es damals nach den ganzen Gaststättenschließungen wegen Corona das erste Bier wieder in einer Gaststätte. Das war ein Erlebnis, das nur am Rande.
Auf dem Rückweg, radelten wir noch ein Stück durch den Ort und danach wurde es sich im Womo gemütlich gemacht.
25. Juli 2021
Gleich zum Frühstück war Betrieb auf der Elbe – ist relativ selten…
Abends hatte Frauchen schon mal geguckt und einen Platz bei Forst heraus gesucht. Plan war, dann Richtung Norden hochzutingeln. Plan!
Kurz vor dem Ziel machten wir noch eine kleine Pause. Wir waren ziemlich zeitig fast vor Ort. Käffchen trinken und was Süßes…
Kurz darauf hatten wir ein eigenartiges Erlebnis. Hinter uns hielt ein Auto, Gassigängerin mit Hund. Sie grüßte und ich sprach dann zum Hund, na mein Guter, frische Luft und Bewegung… Hund kommt auf mich zu, beschnuppert meine Hand, die ich ihm reichte. Das selbe bei Anett. Doch was macht der Hund dann, kommt zu mir und rollt sich vor meinen Füßen zusammen. Pustekuchen mit gassigehen… Die gute Frau machte ihn los und wir schwatzen ein wenig. Hund ist eine betagte Hündin aus Rumänien, die fünf Jahre bei ihr ist. Dann wollte sie mal los, rief den Hund, welcher sich gar nicht stören ließ. Dann stand ich auf, komm meine Gute, wir gehen zu Frauchen. Was macht der Hund, kommt mit und trabt neben mir her. Kurzes Stück mitgegangen und hab ich dann verabschiedet. Dreh mich rum und geh zum Womo. Was macht die Hündin? Das selbe und ringelt sich wieder vor meinen Füßen zusammen. Autsch! Frauchen vom Hund kommt genervt zurück. Dann dasselbe Spiel noch einmal. Diesmal ging ich länger mit und verdrückte mich heimlich… dachte ich. Was macht die Hündin? Wieder mir hinterher und vor den Füßen zusammengerollt. Upps… Das Frauchen kam genervt an, Hundin angeleint, kurzer Gruß und dann wurde der Hund zum Auto gezerrt. Fort waren sie. Wir saßen noch eine Weile stumm vor dem Womo, keiner wusste was er darauf sagen sollte. Nur gestaunt. Es war sehr beeindruckend.
Irgendwann machten wir uns auf den kurzen Weg und meldeten uns an. Da es sehr warm war, fragen wir ob wir das Womo im Schatten der Bäume stellen dürfen. Wurde bewilligt und wir bezogen Stellung.
Dann noch eine kleine Runde gedreht und den Hofladen in Ruhe erkundet. Hier gab es lecker Wagyu-Salami und auch eine Fl. Rotwein wechselte den Besitzer.
Langsam zogen die ersten Gewitter in der Umgebung vorbei. Auch der erste Wind rauschte durch die Bäume. Blick nach oben, oh viele trockene Äste, klein und groß… Ich beschloss für mich, hier wird das wohl nix sicheres. Also Stellungswechsel. War richtig so.
26. Juli 2021
Nach dem Frühstück los, beim ersten Bremsen komische Geräusche. Wie jetzt, das Auto war doch zur Durchsicht? Es klingt so wie Stahl auf Stahl oder kurz davor. So geht das nicht. Wo ist eine Fiat Professional? Cottbus soll es was geben. Also dann dahin… Während der Fahrt wurde es immer mehr zu Stahl auf Stahl. Fiat Schön angefahren. Irgendwas an der Werkstatt fiel mir auf, ich wusste nur noch nicht was. Angefragt, wir gucken gleich mal. Papiere gegeben und auch erwähnt das doch das Auto zu Hause bei der Durchsicht war. Womo wurde geholt und war dann mal weg. Dann fiel mir das Logo wieder ins Auge. Äh… das sieht doch so aus wie zu Hause. Fiat Schön? Oh, gehören die etwa zusammen. Das ließ mir keine Ruhe, jetzt wollte ich es wissen. Schön stand auch bei demjenigen dran der uns bediente. Also gefragt, ja die gehören zu uns. Autsch, ins Fettnäpfchen getreten? Nein, nein wir richten das schon.
Fünf Minuten später wurden wir gerufen zum angucken. Vorn Stahl auf Stahl, hinten Scheiben noch gut, Belege halten noch ca. 5-6000km. Gab es keine Frage vorn komplett und hinten neue Belege. Ist das auf Lager? Ja, in zwei Stunden sind wir fertig. Also verkrümelten wir uns und waren im Kaufland noch ein paar Kleinigkeiten holen. Davor war noch ein China-Mann mit lecker Suppe. Gestärkt macht wir uns auf zur Werkstatt. Auto war noch nicht fertig, die hatten auch gerade Mittag. Also kam man nebenbei mit anderen wartenden Kunden ins Gespräch. (Jeep-Besitzer, also fast Nachbarn 🙂 ) Hmm… klang nicht so begeisternd…
Dann endlich war unser Womo fertig. Schmerzlich ein bissel Geld dort gelassen und auf den Weg gemacht. Erste Bremsprobe gemacht und alles für ok gehalten (Probefahrt hatte ja keiner gemacht). Aber warum scherbelte das Auto so. Blick auf die Luftdruckanzeige… alle vier Räder auf 5,5 bar vollgeknallt. Oh man… nächste Tanke angefahren und wieder vorn auf 3,6 und hinten 4,2 bar abgelassen. Und siehe da Womo fährt wieder ruhig… Und nun? Es war nun mittlerweile kurz vor 14:00 Uhr. Entsorgen mussten wir auch noch… In Luckau gab es einen Stellplatz mit allem. Also dahin… Angekommen und alles fit gemacht. Stellplatz wenig belegt und niedlich. Schatten gab es auch. Kurzentschlossen, blieben wir einfach hier. Frauchen wollte auch ein bissel Ruhe halten, war ein bissel viel gewesen heute. Ich hatte dann Zeit mal den DVB-T2 Receiver mit Antenne auszuprobieren. Siehe da, das klappt sogar. Schatten, Bäume… kann man also umswitchen 🙂
Nebenbei zoomte Anett auch noch ein paar Tierchen heran 😛
Abends wurde noch einmal unser Plan durchgesprochen und wir fanden einen Fehler… das Wochenende war doch was mit München geplant. Sind wir nicht in Richtung Rügen eingestellt? Upps, Planungsfehler! WE verwechselt… Frauchen war schon am gucken und der neue Plan stand. Wasserschloss!
27. Juli 2021
Diesmal bekamen wir unser Womo gleich fit gemacht 🙂 und machten uns auf den Weg zum Wasserburg in Gommern. Durch den Naturpark Fläming fuhren wir auf den kleinen Straßen, die wir durch das Motorradfahren schon kennengelernt hatten. Auf einigen Felder war man auch schon fleißig beim Ernten, Wetter war ja auch passend.
Dann waren wir auch schon da. Erst einmal die Lage peilen. Für uns war schon klar, das wir abends da essen werden, bei eigener Brauerei… Also schauten wir uns auf dem Parkplatz um, wo wird Schatten sein und wo ist freie Sicht zum Satelliten. Dann dahin und nun ging es zur Burg.
In der Brauerei wurde dann gleich Platz bestellt für den Abend. Nun war ein bissel Zeit. Man könnte doch mal schnell die Drohne auspacken. Keiner weiter hier…
Und das ist dabei herausgekommen…
Danach wurde es merklich wärmer. Kurzer Rückzug in den Schatten. Es dauerte nicht lange, da kam noch ein Womo. Was macht er, stellt sich genau vor meine Schnauze, alles raus was ging… Hallo, Parkplatz? Keine 10 Minuten später das selbe. Hinter uns eingeparkt, Markise bis zum Anschlag raus, ein Stuhl drunter und bequem machen… Parkplatz? Markise noch mal rein und uns auf die Pelle gerückt. Markise wieder raus… Jetzt hatte ich die Faxen dicke. Motor an und rausrangiert. Natürlich musste ich bis auf ein paar Zentimeter an die Fahrzeuge ran, um rauszukommen. Blödes gucken… Vielleicht mal nachdenken wie man sein Fahrzeug gegenüber dem anderen fallen gelassen hat? Nö! Sonnenseite aufgesucht und gut. Hier war genug Platz…. war. Neues Wohnmobil kommt an und parkt genau neben uns mit einem halben Meter Abstand. Eh, hier ist ein haufen Platz! Sollen sie machen, los Frauchen wir gehen in die Gaststätte. Frisch gezapftes, eigenes Bier wartet. Upps, 0,3l für 5,60€ und dann schmeckt es noch nicht mal. Reinfall. Das Essen entschädigte dann doch etwas. Zumindest bei mir 🙂
Dann jaulten alle Sirenen in der Umgebung und schwarze Rauchschwaden stiegen auf. Genau aus der Richtung wo wir hergekommen sind, wo geerntet worden war. Feldbrand durch die Erntemaschine war dann die Mitteilung die wir irgendwann mal aufschnappten. Dann machten wir uns einen gemütlichen Abend in unserem kleinen Heim.
28. Juli 2021
Heute war klar wo es hin geht. Richtung Süden… Los ging’s übers Mansfelder Land. Südharz und der Kyffhäuser grüßten rechts und links der Route.
Im Eichsfeld hatten wir uns schon einen Platz besorgt, der Alte Bahnhof bei Heyerode. Bescheid gesagt das wir da sind und unseren Platz bekommen. Dann wollten wir uns mal das Gelände so angucken. Schon beim losgehen wurde Frauchen unruhig. Was ist denn los? Mit Tränen in den Augen… Kein Empfang auf dem Handy! Notruf, Arzt… erste Anzeichen von Panik. So eine Attacke wäre jetzt nicht so gut! So schnell wie wir hier waren, waren wir auch wieder weg. Kaum waren wir einen Kilometer gefahren, war der Empfang da und Frauchen wurde wieder ruhig. Puh.
In Eisenach wollten wir es dann wieder versuchen oben an der Werkstadt zu stehen. Na klar, um die Zeit alles besetzt. Und was nun. Schnell mal bei Landvergnügen (LV) geschaut… angerufen. Trotz geschlossen ging jemand ran. Ja, wir können kommen und wir sollen uns mit dem Nachbar vertragen, sie hätten nur einen Platz, aber daneben auf der Wiese dürfen wir trotzdem stehen. Na wenn das nichts ist! Also auf nach Kirchheiligen. Stellung bezogen…
Mit dem Nachbarn, hinter unserem Womo kurz verständigt und Bescheid gegeben. Er wusste das wir kommen. Na dann war ja alles klar. Noch ein Schwätzchen über seine Dachklima abgehalten… die Idee hatten wir auch mal. Nö, sagte er nicht so prickelnd, wenn kein Strom und so viel bringt es auch nicht. Wieder eine Erfahrung reicher. Nach dem Abendbrot gab es dann noch was zu sehen.
29. Juli 2021
Früh noch schnell im Hofladen mal geguckt. Viel war nicht los, aber wir bekamen noch eine kleine Aufmerksamkeit und verabschiedeten uns dann.
Weiter in Richtung Süden. In Bad Langensalza noch die V/E aufgesucht und weiter ging es. Diesmal auf die AB. Vorbei am Kloster Banz…
In Bamberg ging es dann wieder runter. Wir hatten über LV bei Schnaid angerufen. Beim Brauhaus am Kreuzberg waren wir willkommen.
Im laufe des Tages wurde der Parkplatz mit PKW’s zugeparkt. Auch die Gaststätten unterhalb waren gestoßen voll. In Bayern war Schulabschluss. Muss man wissen… Mein frisch gezapftes Bier blieb diesmal außen vor, schade.
30. Juli 2021
Heute morgen ausgeschlafen und in Ruhe alles fertig gemacht. Die Morgentoilette war wieder eine Qual… der Schieber von der Toilette ließ sich so gut wie nicht mehr bewegen. Wie oft habe ich das Teil schon gewartet. Vier Jahr ist das Teil erst alt. Aber das scheint eine bekannte Macke zu sein. Und was nun? Fritz Berger hat so was, angeblich… Der große Laden ist in Neumarkt i.O. Also wurde kurz entschieden, machen wir einen Abstecher hin. Los ging’s. Hier gibt es auch einen Stellplatz und wir konnten erst einmal alles leeren und neu befüllen. Dann ab in den Laden. Außer einem neuen Kit mit Toilette und Sitz war nichts da. Was nun? Erst einmal fragen. Ja, gibt es bei uns, müssen wir aber bestellen. Lieferzeit? Äh… 6-8 Wochen. Nö, Frauchen hatte die Kiste mit dem Kit schon eingekreist und bewachte das Teil 🙂 . Also wieder Geld ausgeben. War aber egal. Bezahlt und raus. Was macht der Bastler? Es wird sofort umgebaut und probiert – natürlich umgedreht. Passt und der Schieber geht geschmeidig. Neue Brille gleich mitgemacht. So macht der Gang dahin wieder Spaß 😛
Weiter ging es bei Landshut über die Isar. Nebenbei hatten wir wieder eine LV Stelle angerufen, die uns Platz zusicherte.
Kurz vor 15:00 waren wir vor Ort. Kleiner niedlicher Gasthof mit riesigem Platz. Erst einmal anmelden. Hm… hier riecht es aber lecker. Anett hatte Appetit auf was herzhaftes. Schnell gefragt, na ja, äh… klar machen wir. Und für mich gab es ein Bier. Gleich den Tisch für den Abend reserviert und wir machten es uns beim Vesper gemütlich.
Nach einem faulen Nachmittag rückten wir wieder ein. Hat sehr gut geschmeckt! Dann ab ins Womo, denn es zog sich langsam zu und Donner war in der Weite zu hören.
Aber wir haben dann geschlafen wie kleine Kinder…
31. Juli 2021
Morgens bekamen wir vom Gaststättenhund Besuch. Anscheinend fühlte er sich wohl bei uns.
Nach dem Frühstück wollten wir in Erdingen an der Therme entsorgen. Nix war, Schranke davor. Vorher noch schnell bei Garching ein Blumenfeld angefahren. Man kommt doch nicht einfach so 🙂 Dann der Versuch in München am Stadion zu entsorgen… Ging auch nicht, fand ein Spiel statt und da ging es nur mit Eintrittskarte. Da half auch viel reden und bitten nichts. Also doch dann zu Jens und Doris. Also auf die A99 um in Lochhausen wieder runter zu fahren. Kurz davor ist ein Tunnel und es kündigte sich ein Stau an. Kurz auf die Eisen, aber da war doch nichts mit Stau. Nur Frauchen fing auf einmal an, sehr unruhig zu werden. Atmung wurde heftig und schon kramte sie am Handy. Mir geht’s nicht gut fahr mal hier hin, hier ist eine Rettungswache. Ach du liebe Güte, jetzt wird es wieder Ernst, Panik vom Feinsten. Also hurtig über die erlaubte Geschwindigkeit und dort hin. Frauchen hatte sich schon hochgeschaukelt. Verdammt! Schnell dort rein, alles zu. Hintern herum, da war einer. Ihm Bescheid gesagt und schon kamen die Jungs alle raus. Nebenbei kam das ansässige RD-Fahrzeug auch. Schon war Frauchen in guten Händen. Puh. Im Gespräch dann stellte sich heraus, die Mutti einer Rettungsassistentin hatte sowas auch und Töchterchen kümmerte sich verständnisvoll um Anett. Hier gab es dann noch Tipps und Tricks und nebenbei wurden EKG, Blutdruck und alles dort möglich gemacht. Alles von den Werten im grünen Bereich. Das beruhigte mich erst einmal. Frauchen kam auch langsam wieder in die Spur. Beruhigend wurde ihr gesagt, wenn was ist, es ist nicht weit wo sie zu Besuch sind, wir sind sofort da. Das war der auslösende Punkt, das wir nun wirklich zu den beiden fahren konnten. Das kann was werden…
Wir wurden schon vor dem Haus empfangen. Die gedrückte Stimmung von Anett fiel sofort auf. Also erst einmal berichten. Betroffenheit machte sich kurz breit, bis Doris sagte, ja das kenne ich auch… Damit war das Thema vorgegeben. Anett nahm auf Rat von der Assistentin eine von den komischen Tabletten und damit ging es den Abend gut. Es wurde sogar noch ein herrlicher Abend und Frauchen fühlte sich wohl. Irgendwann zu später Stunde ging es dann ins Womo.
01. August 2021
Ein gemeinsames Frühstück wurde zelebriert und wieder alles mögliche aus vergangener Zeit hervorgekramt. Ich merkte schon, Frauchen wollte nicht so richtig los. Eigentlich stand das Allgäu auf dem Plan… die Rettungswache war wohl näher… Irgendwann ging es dann wirklich los. Entsorgen mussten wir auch noch. Das geschah dann an der Therme in Bad Wörishofen. Am „Geburtsort“ des Womo in Leutkirch vorbei (deshalb der Spitzname des Womo „Allgäukuh“ wobei die Allgäukühe auch eine Rolle spielen – Lieblingskühe von Frauchen). Urlau war eigentlich unser Ziel. Hier haben wir bei der Abholung des Womo’s übernachtet und sehr lecker gegessen. Die im Ort ansässige Allgäuer Genussmanufaktor gehört mit zu LV und da hatten wir angefragt. Aber einen freien Platz fanden wir dort nicht. Drinnen nachgefragt und uns wurde ein Platz an der Kirche zugewiesen den es nicht gab. Komisch… Also gleich zum Gasthof und gefragt wegen Abendbrot. Alles ausgebucht. Mist! Aber die Chefin sagte uns wir können auf ihrem neuen Parkplatz übernachten. Na das war doch was.
Wir sagten dem Pärchen mit den zwei Kleinkindern im Van Bescheid, wir hatten für sie gleich mit gefragt…Aber wir waren dann doch alleine auf dem riesigen Platz.
02. August 2021
Nach dem Frühstück ging es zurück nach Leutkirch entsorgen bei Goldschmidt. Dann schlugen wir eine andere Richtung ein. Jetzt war Rügen das ferne Ziel.
Anett hatte sich das Schloss Dennenlohe über LV herausgesucht. Angerufen und Platz war frei. Ziel für heute stand fest. Die Fahrt verlief ziemlich unspektakulär und mit Frauchen war nicht viel los. Noch nicht mal Munzee’s waren interessant. In Dennenlohe angekommen, meldeten wir uns kurz an. Wir konnten uns hinstellen wo wir wollten.
Eigentlich wollten wir uns den Schlosspark absehen, aber hier schreckte uns der Preis dann doch ab. Also gemütlicher Nachmittag. Tat Frauchen ganz gut…
03. August 2021
Entsorgen stand an, also zurück nach Wassertrüdingen. So einen Stellplatz haben wir noch nie gesehen. Alle mit hohem Schilf bewachsen und so abgetrennt das man denkt, man steht alleine dort. Hier hat man sich was einfallen lassen! Nachdem das erledigt war wurde Frauchen unruhig. Oh, oh…
Kaum hatten wir die Entsorgung verlassen, kam schon die Ansage in Geilsheim ist eine Rettungswache. Also ging es unterschwellig schon wieder los. Also schnell dahin. Eingeparkt und geguckt. Es war zum Glück jemand da. Schnell wurde der Puls gemessen und sogar das EKG angestellt. Nebenbei sagte die Frau, sie kann Anett voll verstehen und ihr nachfühlen wie es ihr geht. Sie hat die selben Erfahrungen gemacht. Sie wäre kein Einzelfall. Im weiteren Gespräch klangen die Symptome ab und wir konnten wieder weiter. Na das kann was werden. Mir war aber vorher schon bewusst, auf was ich mich einstellen musste.
Um ein paar Meter zu machen, ging es auf die A6, A7 und A71 Richtung Suhl. Munzees auf der AB spielten auch diesmal keine große Rolle. Hmm… Auf halben Weg machte Anett noch einen Platz in Zella-Mehlis aus. Da noch schnell tanken und dann zur Waldmühle. Angemeldet und gleich Platz reserviert für den Abend. Womo in Stellung gebracht und einen Kaffee getrunken. Dann mal ein bisschen die Umgebung ergründet…
Abends in der Gaststätte merkte man, das im Lockdown viele Sericekräfte abgesprungen sind.
04. August 2021
Früh stand schon unser Reiseziel für heute fest, ein Forellenhof beim Kyffhäuser. War also gar nicht so weit. Alles ging gut, bis Sondershausen. Frauchen wurde wieder sehr unruhig und die Atmung ging nach oben. Ich wusste schon was jetzt gleich passieren wird. So war es dann auch. Zum Glück eine Rettungswache mit Arzt gleich in der Nähe. Der Arzt war am Anfang etwas ruppig. Wenn das so ist und Panikattacken sie ereilen, gegenüber ist ein Krankenhaus und die Notaufnahme. Autsch! Doch dann besann er sich und sprach vernünftig mit Anett. Machte auch ein kleines EKG vor Ort und sagte sie soll diese Tabletten nehmen die sie hat, Tavor, um selber etwas vom Urlaub zu haben. Man wird nicht gleich davon abhängig, was Frauchens größte Sorge war. Diese Aussage beruhigte sie ungemein. Runter gekommen, konnten wir die Fahrt fortsetzen. Schnell waren wir in Wickersdorf an der Forellenzucht. Auch im hintersten Winkel vom der Gipskarstlandschaft, aber wir hatten Empfang auf dem Handy.
Dem Hofladen einen Besuch abgestattet und lecker Fisch mitgenommen, den es dann zum Abendbrot gab.
05. August 2021
Heute ging es gleich auf die AB Richtung Brandenburg. Bis kurz vor Magdeburg ging alles gut. Dann setzte wieder eine Attacke ein. Atemnot, was blieb anderes übrig als die 112 anzurufen, erklären und dann versuchen Frauchen bis dahin zu beruhigen, soweit es ging. Schnell war der RD da. Dann die übliche Prozedur und ich eine nach der anderen geraucht. Nach einer ganzen Weile hatte man sie wieder beruhigt. Ich mich in der Zwischenzeit auch. Was machen wir nun, abbrechen das Ganze? Das wollte Frauchen gar nicht. Ich war mir überhaupt nicht mehr sicher. Nach einigem hin und her beschlossen wir weiter zu fahren. Im Gutshof Mötzow fanden wir einen schönes Plätzchen. Beim Abstellen fielen mir die vielen kleinen Äpfel am Boden auf. Hmm, bissel zu nah am Baum und schon machte es plong. Apfel auf dem Dach. Mist, umsetzen. Also kurz rangiert und mit einem Mal pfeift es und weißer Nebeldampf entweicht auf der linken Seite. Sofort Motor aus. Was war das denn…? Erst mal warten und dann Motorhaube auf. Nix zu sehen, alles trocken. Moment, das kam doch links heraus. Also unters Auto gelegt. Was sehe ich, grüne Tropfen… sofort rattert das Gehirn. Grün? Kühlwasser ist es nicht. Kann nur die Klimaanlage sein. Also das Kältemittel. Verdammt, die Kiste hat erst einen neuen Kompressor bekommen, der sitzt aber rechts. Und nun? Werkstatt zu Hause angerufen. Meine Vermutungen wurden bestätigt und mir wurde gleich eine Werkstatt genannt wo ich mich hinwenden kann. Schnauze gestrichen voll. Egal erstmal, gehen wir uns das Gut angucken…
06. August
Früh raus zum Termin, den wir abends noch ausgemacht hatten. Hoffnung auf Reparatur wurde uns nicht gemacht. Aber wenigstens gucken war drin. Vermutung wurde bestätigt. Mal trotzdem bescheiden angefragt. Vorlaufzeit 4 Wochen, warten auf Ersatzteile 8 Wochen bis zu 6 Monate. Ach du liebe Güte. Wäre zur Zeit normal. Und nun? Werkstattonkel sagte, wenn er ich wäre, würde er weiterfahren, da das Wetter eh nicht mehr so warm wird. Bei den Temperaturen wie vergangene Woche würde er nach Hause fahren. Also beschlossen wir, unseren Weg fortzusetzen.
Sehr weit sind wir nicht gekommen. In Friesack ging es bei Anett wieder los. Rettungsstelle keiner da, also zur nächsten bei der Feuerwehr. War aber die Freiwillige Feuerwehr. Mist! Atmung ging wieder hoch und es fing an sie zu schütteln. Verdammt, also Notruf 112… mit dem Rettungspunkt, der dort war, konnte man nichts anfangen. Also erklärt Feuerwehr, Straße… ok, wir kommen. Versuch Frauchen zu beruhigen, Atemübungen mit ihr zu machen und das Schnüffelding von Bayern mit eingesetzt. Langsam bekam ich sie runter. Dann das Rettunssignal gehört. Also auf die Straße… nö, er wäre da nicht zuständig. Er muss zu einem Betrunkenen, der sich am Kopf verletzt hat. Es wäre ein anderes Fahrzeug zuständig. Logisch… RD fuhr weiter. Nun war es bei Frauchen wieder vorbei und es ging heftiger los als vorher. Dann klingelte mein Handy, sie wären gleich da, sind falsch geschickt worden. Puh.
Dann setzt die übliche Prozedur ein… Tavor, alles klar, Untersuchungen gemacht und keine körperlichen Auffälligkeiten ermittelt. Dann eine abwertende Meinung zu den Tabletten… aber Frauchen war erst Mal wieder normal. Sie solle eine halbe Tablette nehmen und dann lieber den Urlaub versuchen zu genießen (und das bei solchen Aussagen zu dem Medikament?).
Nach einer kleinen Pause machten wir uns langsam auf den Weg. Die Feldberger Seenplatte, Schäferei Hullerbusch wartete auf uns. Endlich waren wir dort und richteten uns ein.
Dem Hofladen einen Besuch abgestattet. Da gab es Lammsoljanke. Die sah richtig lecker aus. Nehmen wir doch zwei mit, gleich für’s Abendbrot.
Anett verkrümelte sich nach hinten und wollte ein bissel lesen. Also blieb ich in der Nähe und schaue, was es noch zu entdecken gab.
Ab ins Womo und ich was sagt meine Frau, bei mir fängt es wieder an. Erst mal einen Schreck bekommen. Mein Vorschlag, nimm doch noch so eine halbe Tablette. Nein du hast doch gehört was die Ärztin heute gesagt hat. Oh man… jeder Arzt hatte bis jetzt eine andere Meinung, einmal gut einmal weniger gut. Bis jetzt ging es doch wenn du was genommen hattest. Aber das kam gerade nicht bis zum Hirn durch… Also Frauchen die 116117 angerufen… als sie dann endlich einen dran hatte, was sagt dieser, nach ihrem Medikamentenplan ist es kein Problem noch so eine Tablette zu nehmen. Noch zweimal nachgefragt und dann war das Gespräch beendet, Und siehe da, sie nahm eine. Hatte ich das nicht vorher schon gesagt?
Nach einer Stunde saßen wir beide dann gemeinsam draußen, sie kuschelt sich an mich und sagte, tut mir leid, ich will dir doch den Urlaub nicht versauen und Tränen liefen über ihr Gesicht. Ach Mädchen…, ich wusste in etwa auf was ich mich hier einlasse. Du solltest eigentlich Ruhe finden! Nun aber ab ins Bett.
07. August 2021
Die Nacht war ruhig und geruhsam. Zeit zum Aufstehen und einen Kaffee machen… Was ist mit Frauchen? Sie sieht recht zerknittert aus. Und dann kam der Satz, kannst du mal anrufen. Bitte? Du sollst die 112 anrufen, Herzschmerzen, Brust drückt, es kribbelt überall. Nö! Wenn du das willst rufe selber an… was sie dann auch tat. Auf die Frage nach dem wo, war sie überfordert und ich hatte das Handy wieder am Ohr. Erklärt wo das ist. Alles klar, der RD kommt sofort. Das Sirenensignal konnte man vom See gegenüber aus Feldberg hören. Und dann kommt der Notarzt mit Rettungshubschrauber… Bitte was? Gibt es in der Nähe ein Punkt zum landen? Äh ja, hier ist ein freie Feld. Nehmen sie sich ein Handtuch und machen sie sich mit winken bemerkbar, wenn sie den Hubschrauber hören. Ja, mach ich… Ach du liebe Schei.. Scheibenkleister… meine Knie fingen an zu zittern, aber so was von… Der Krankenwagen war ganz in der Nähe zu hören. Also da auf die Straße, er hat mich mitbekommen. Kurz auf’s Womo gezeigt, sie ist da drin… denn schon dröhne ein Hubschrauber heran. Ich sollte doch auf dem Feld mit dem Handtuch wedeln, was ich schon die ganze Zeit in der Hand hatte. Also raus aufs Feld. Von den anderen drei Womos waren die Besatzungen schon draußen beim Frühstück… dann kommt einer dahergehüpft und rennt mit wedelndem Handtuch übers Feld. Was macht der blöde Hubschrauber? Fliegt einfach über den Wald weiter… Nö, er wendete und kam seitlich im Schwebflug auf mich zu und landet. Dann kamen Notärztin und Assistent angehastet, an mir vorbei und in den Rettungswagen. Ich hatte gar nicht mitbekommen das Anett schon da drin war. Dann sah ich nur noch Handy’s beim fotografieren. Jetzt war erstmal gut! Ich musste mich auf die Begrenzungsstämme setzen. Kurz danach setzte sich ein Womopärchen zu mir… ich hätte doch was sagen können, sie hätten vielleicht helfen können… Wie denn? Nein, sie versuchten mich ein wenig zu beruhigen, was auch in gewisser Weise gelang. Dann setzte das übliche ein, Krankenkarte, Medikamentenplan usw. Dann war ich wieder außen vor. Es dauerte diesmal eine ganze Weile… 20 Minuten… ich glaub in der Zeit habe ich eine nach der anderen geraucht… Auf einmal hörte ich meine Frau lachen. Hä? Dann sollte ich mit reinkommen. Die Notärztin und Anett waren in einem angeregten Gespräch und es wurden Atemtechniken ausgetauscht. Bin ich hier falsch? Die Ärztin lächelte mich an und sagte, sie kenne das Verhalten von Anett aus eigener Erfahrung. Sie nimmt sie auch nicht mit, weil sonst das Denken einsetzt es könnte wirklich etwas sein, ist es aber nicht. Alle Werte sind im grünen Bereich. Wir sollen unseren Urlaub fortsetzen und wenn Tavor notwendig, dann bei den ersten Anzeichen einfach nehmen. Hier geht es um euch zwei beiden! Den Rest wird ihnen ihre Frau erzählen. Es war gut, das man mich geschickt hat! Puh… Jetzt setzt mein Denken und die Neugierde wieder ein. Fragte ich sie doch glatt, ob ich mir den Hubschrauber mal aus der Nähe ansehen kann. Es wurde mir gestattet und ich hatte ein interessantes Gespräch mit dem Piloten. Beide Frauen quatschten noch vor dem Rettungswagen, als wäre nichts gewesen, ich schüttelte nur mit dem Kopf, mein Knie zitterten immer noch leicht, das soll einer verstehen…
Dann machte sich die Ärztin auf den Weg zum Hubschrauber. Und wie eine alte Freundin verabschiedet sie sich aus der Luft.
Wir unterhielten uns noch mit der Rettungswagenmannschaft. Erst erklärten sie uns warum Hubschrauber. Meckpomm ist weitläufig und der Arzt würde von Neuruppin oder Neustrelitz mit dem PKW über ein Stunde brauchen ehe er da wäre. Deshalb in der Gegend immer Hubschrauber. Also normal, außerdem wäre Frau Dr. eine hervorragende Ärztin, die selber genug erlebt hat. Dann verabschiedeten die beiden sich herzlich von uns. Nichts erinnert mehr an einen Rettungseinsatz und Anett ging es fast prima. Alles eigenartig das Ganze…
Dann gab es erst mal was zu essen. Beim rauchen kam nochmal das Pärchen und wir unterhielten uns recht lang. Nun aber auf zum Ziel, Rügen! In Stahlbrode ging es gleich rüber nach Glewitz ohne Wartezeit. An Bergen vorbei und schon waren wir in Buschvitz. Großes Hallo, kurze Info im Schnelldurchgang und schon waren beide Frauen zum Einkaufen. Anett’s Wundersoße für Spagetti sollte es geben. Was es natürlich auch gab. Dann war der ausführliche Teil dran, Es war ein sehr entspannter Abend, den mein Frau richtig genoss… Daumen hoch!
08. August 2021
Heute war ein gemeinsamer Ausflug geplant und das Womo blieb stehen. Wenn wir hier oben waren, haben wir meist die Sandskulpturen besucht. So auch diesmal. Auf nach Binz. Erste Erkenntnis, die ganze Ausstellung ist umgezogen und hat in Prora einen neuen Platz gefunden. Parkplätze gab es auch genug und ist alles noch ein bissel in Bau. Wird sich wohl bald ändern. Motto war diesmal die Märchen. Bei einigen musst ich mich wundern, nie gehört. Tja, so ist das, wenn Märchen international werden 🙂
Es waren erstaunlich wenige Leute dort. An der alten Stelle war immer bedeutend mehr los. Aber interessant war es trotzdem. Danach wollten wir noch etwas am Strand Bummel gehen. Briska, der Hund wollte doch auch ein wenig Spaß.
Dann noch ein Abstecher zu den alten Gebäuden von Prora. Auch hier gingen wir an den Strand. Irgendwann meldete sich der Hunger. In Neu Mukran fanden wir auf die Schnelle Tannhof’s Imbiss, der gerade neuen Fisch räucherte. Roch gut und schmeckte auch so. Gestärkt machten wir uns dann auf den Rückweg. Für den Abend wurde beschlossen, wir gehen essen. Wo? Am Rugard wurde ausgewählt und angerufen. Klappt! Nebenbei wurden Anett noch ein paar Dinge gezeigt zum Entspannen. Kopfhöher, wo man auch nebenbei seine Umgebung mit hören kann oder sie ausblendet. Na da war sie doch gleich Feuer und Flamme. Das wird wohl die nächste Errungenschaft werden. Aber eben gleich haben wollen, geht nicht. Frauchen wird schon was einfallen. 🙂
Der Abend kam und wir machten uns auf den Weg. Anett war vorbereitet und so lange wollten wir auch nicht bleiben. Was war denn hier los? Parkplätze übervoll und immer mehr Autos kamen. Ein Glück, wir hatten reserviert. Nur bogen die Leute nicht zur Gaststätte ab. Hier ist was anderes im Busch… Aber erst mal essen. Bier vom Fass total warm. Nö nicht mit mir. Alternative Flaschenbier, nö! Also gar kein Bier. Essen war gut, Anett ging es so halbwegs und es blieb im Rahmen.
Auf dem Rückweg zum Auto sahen wir einen Ordnungshüter, der fleißig Zettel verteilte. Parkverbot! Zu Hause, na ja, im Ferienhaus wurde noch bissel gequatscht und ein kleiner Plan gemacht. Morgen nach Glowe an den Hafen. Und wenn was frei ist bleiben wir gleich dort. Die Beiden kommen auch mit und wir machen noch einen ausgiebigen Strandspaziergang. Dann hörte man in der Ferne laute Musik. Klingt so wie Nena. Tatsache sie gab heute Abend ein Konzert. Deshalb die Massen… Parkknöllchen inklusive.
09. August 2021
Gemeinsam gefrühstückt und dann ging es Richtung Glowe. War nun nicht so weit 🙂 Platz ziemlich voll und wie immer Stellplatz als Campingplatz genutzt. Lernen das einige nie? Lücke gab es, aber vollgestellt mit Stühlen. Mal sehen was passiert wenn man drauf zufährt. Erst dummes gucken, dann diskutieren, ich hatte die Scheibe oben, und dann fluchtartig die Stühle in Sicherheit bringen. Geht doch! Unser anderer Nachbar musste lachen und sagte, er rückt noch ein wenig rüber so das wir bequem aus und einsteigen konnten. Perfekt! Dann schnell den Parkschein löhnen. Äh, was nimmt man hier? Aber ich war nicht der einzige und der Automat wollte nicht so wie wir. Irgendwas erstmal an die Scheibe gemacht. So 100%ig war auch nicht klar, ob wir hier bleiben. Die beiden anderen und Hund waren auch schon da. Also ausgiebiger Strandgang an der kleinen Steilküste entlang.
Dann wurde es Anett langsam zu viel. Also beschlossen wir, es gibt noch Kaffee und Kuchen am Womo. Die Bankgruppe dahinter war gerade frei geworden. Nebenbei holte ich noch einen Parkschein. Nachdem wir uns gestärkt hatten verabschiedeten sich die drei und wir machten es uns gemütlich. Vorher noch eine kleine Runde um den Hafen gedreht. Dann machte sich Anett hinten breit und ich nahm ein Buch zur Hand. Die Zeit verging und Abendbrot war ran. Macht Frauchen sonst immer… wecke ich sie jetzt? Nö! Also alles vorbereitet und dann? Irgendwo kam ich nicht klar. Doch mal bescheiden anfragen? Erste Reaktion, warum hast du mich nicht geweckt! Wie man’s macht… Gab es halt das Essen bissel später, na und… Alles wieder in Butter.
Schnell noch das Nachtticket ziehen, ran machen und mal sehen was die Sonne so macht…
10. August 2021
Beim Kaffee draußen mit Zigarette sagte der Nachbar, der Hafenmeister hätte kontrolliert und Knöllchen verteilt. Wir hatten ja ein Ticket, also störte mich das nicht. Mal ein paar Schritte um den Platz machen. Was sehe ich denn da.. Wie das?
Wir hatten doch bezahlt??? Der Schei.zettel ist runtergerutscht. Mist! Das Übel forogarafiert und auch so, wenn man von oben guckt. Da lag der Übeltäter…
Und nun? Wer hatte kontrolliert? Der Hafenmeister! Also den suchen. Wo das Hafenbüro ist wusste ich. Gehe ich hinten herum und kann nochmal wegen der Entsorgung gucken, wie das damals so war. Zwei Männer unterhalten sich dort und einer dreht sich herum. Was steht auf dem Rücken, Hafenmeister. Gefragt, ja er ist es. Mein Problem geschildert und ihm die Fotos gezeigt. Er würde doch nicht in jedes Auto bis auf den Grund gucken. War klar! Aber er akzeptierte meine Bilder und ließ es als Missgeschick durchgehen. Wird von der Liste gestrichen und gut ist. Na mal sehen. (Und wirklich wir haben nie was bekommen). Lieber Hafenmeister!
Ab jetzt sollte es in kleinen Etappen bis nach Köln gehen. Also wurden im Vorfeld jeweils über LV Stellen herausgesucht. Auf dem Weg dahin auch gleich angerufen. Hat bis jetzt fast immer geklappt. So machten wir uns auf den Weg und steuerten die A20 an. Hier lief alles glatt und es war ein gutes durchkommen. Bei Wismar verließen wir die AB und steuerten den Lottihof an. Natürlich standen wir gleich mal falsch, aber das klärte sich schnell. Der Platz war mächtig schräg. Nach langen hin und her und die beste Stelle finden, hatte ich die Faxen satt. Wir stellen uns hochzu und machten die Keile hinten drunter und den Rest wird wohl die Luftfederung bringen. War die beste Entscheidung. Dann besuchten wir den Hof und die Tiere.
Das Gespräch mit der Leiterin war sehr aufschlussreich. Der Lottihof ist so was ähnliches wie ein Gnadenhof. Aber es gab frische Eier und eine kleine Spende ließen wir auch da.
Wieder am Womo beobachteten wir die Neuankömmlinge, wie sie mit den Schrägen kämpften. Einige waren wirklich absolute Neulinge. So ging ich dann raus und half ein wenig mit. Die meisten waren genervt und verbrachten lieber die Nacht in Schräglage. Dann deutete sich noch ein Sonnenuntergang an. Aber nix wie raus und Fotoapparat mitnehmen…
11. August 2021
Chillimanufaktur in der Lüneburger Heide ist der nächste Anlaufpunkt. Autobahn wollten wir weglassen, da hier immer mit Stau zu rechnen war. Kurz in Gadebusch angehalten um Getränke und Verpflegung zu bunkern. Ging alles gut und wir machten uns auf in Richtung Soltau. Irgendwo mussten wir aber über die Elbe. Nehmen wir Lauenburg.
Dann bezogen wir den Stellplatz und richteten uns ein. Der Laden macht erst um 16:00 Uhr auf. Haben wir noch ein bissel Zeit.
Dann war es so weit. Als erstes mussten wir den Nachweis erbringen, das wir vollständig geimpft sind und unsere Adressen hinterlassen. Kein Problem! Dann ein wenig stöbern. Alles klang gut und irgendwo war immer Chilli dabei. Salz und Marmelade mitgenommen. Dann noch einen Kaffee gemacht und schon kam ein neues, großes Womo. Ein Ehepaar mit Kindern stieg aus. Schon war die Chefin ran. Frage nach der Impfung wurden von beiden Eltern bestätigt. Dann kam die Fragen wie alt die Kinder sind. 16 und 17… Sind die auch geimpft? Nein. Dann müssen sie das Gelände verlassen. Ups… Wir hatten noch Test’s mit. Ging nichts los. Niedersachsen hat verschärfte Regeln und daran halte sie sich. Auch als ich sagte ich darf testen und auch bestätigen. Nichts! So mussten die vier wieder von dannen ziehen. So kann es gehen.
Nach dem Abendbrot zeigte sich noch ein Himmel mit der ersten Nebelschwaden…
12. August 2021
Die Sonne weckte mich. In Ruhe machte ich mir einen Kaffee. Bei Frauchen regte sich nicht viel. Kaum hatte sie die Augen auf, ging es schon los. Kannst du mal anrufen. Verdammt! Nein, rufe selber an, du weißt das bei dir alles in Ordnung ist und nur dein Körper verrückt spielt. Die Worte kamen gar nicht an. Die Verbindung war hergestellt und der RD machte sich auf den Weg. Diesmal war sich der junge Arzt unsicher und nahm Frauchen mit. Man sagte mir dann noch wo und wann ich kommen könnte und weg waren sie. Die Chilli-Chefin kam und fragte was los ist und sagte mir, wir können so lange hier stehen bleiben wie wir wollen. Danke! So, und nun? Mach ich erst einmal Frühstück. In Ruhe das Womo abfahrfertig gemacht. Entsorgen stand auch noch an. Campingplatz Imbrock angerufen und gefragt. Kurz die Situation geschildert und schon durfte ich. In Ruhe machte ich mich auf den Weg. Am Eingang gemeldet und schon ging die Schranke hoch. Womo fit gemacht und auch gleich den Müll mit entsorgt.
Nun denn, such ich mir mal ein Plätzchen beim Krankenhaus. Na gucke, hier gab es sogar Platz im Schatten.
Das Geräusch kenn ich doch….
Zwischendrin kam eine Nachricht von Anett, das sie wieder heraus kommt und nur noch auf die Papiere wartet. Kurz den Standort geschickt und eine Zigarette angebrannt. Waren ganz schön viele in letzter Zeit… Kaum zu Ende geraucht, stand Frauchen vor dem Womo. Und? Alles ok, wir können weiter… Aha. Ist schon komisch…
Nehmen wir die A7, um ein bissel Zeit rauszuholen. Falsch gedacht Stau sagte die App. Kurz vor Dorfmark sah man die Blinklichter. Schnell runter hier. Puh, das hat geklappt. Kurz vor vor Hodenhagen fing Frauchen an zu kramen. Wo ist meine Krankenkarte. Na ich werde sie wohl kaum haben… Alles durchgewühlt, nix! Klinik angerufen, auch nichts. Sie gucken aber noch in den anderen Bereichen. Was nun? Alles wieder auf Anfang. Wenden und Soltau wieder angefahren. In der Klinik war die Karte nicht auffindbar. Jetzt dämmerte es bei mir. Klar ohne Karte keine Versorgung, das waren die Gedanken meiner Frau. Mit mächtig Prass kam sie wieder. Nichts! Aber sie hatte einen Zettel, falls was sein sollte. Na ja, wenigstens was. Tja, nochmal A7? Wir probieren es… und es ging.
In Lauenau hielten wir am Felsenkeller meldeten wir uns an. Ich liebäugelte schon mit einem frisch Gezapften. Aber bei dem blieb es dann auch. Nach der Tourtour lass ich das lieber. Blieb bloß die Bierbüchse. 😛
13. August 2021
Wir mussten noch entsorgen. In Rodenberg soll es was geben. War nicht weit und klappte auch. Heute wollten wir die Etappe nach Rommerkirchen schaffen. Judith wartete schon. Also ging es auf die Bahn. Erstaunlicherweise kamen wir überall gut durch. Kurz vor 14:00 Uhr waren wir da. Judith stand schon auf der Straße und Platz zum Parken war auch vorhanden. Gleich rein und erzählen. Einiges wusste Judith schon… Dann wurde ich in meine Hausmeisterdienste eingewiesen :-). Nein, wenn wir da sind repariere ich das was ansteht. Durch Corona ist einiges liegengeblieben. Aber erst einmal den Garten inspizieren… 🙂
Abends gab es dann extra für mich Judith’s Beefies, die Sachsen wissen was das ist. Kaum fertig hatte Judith Bauchkneifen. Ich glaube, ich auch 🙂 Das war das Zeichen für einen Verdauerli. 😛 Es wurde ein lustiger Abend. Irgendwann ging es dann ins Bett. Im Womo durften wir nicht übernachten. Auf Befehl von Judith wurde im Haus geschlafen.
14. – 17. August 2021
Vier Tage bei Judith… Was haben wir gemacht… Anett hatte eine entspannende Zeit. Viel lesen, schlafen und zweimal Fahrradfahren. Beim ersten Mal war es Neugierde und Einkaufen, wobei hier es wie ein Test war. Beim zweiten Mal wollte sie nicht mehr so richtig ran, weil sie nicht wusste was passiert. Ging aber alles gut. Aber so richtig glücklich sah sie nicht aus. Dienstag hatte Judith für uns beide eine Massage organisiert. Das war das Richtige für Frauchen! Für mich natürlich auch 🙂
Mir persönlich war es dann zu ruhig. Die Arbeiten am Haus waren relativ zügig erledigt und nun? Da Judith immer da war, hatte Anett auch immer jemanden in ihrer Nähe. Das war schon mal geklärt. Zigaretten gingen zu Ende. Also machte ich mich Samstag auf den Weg zur Tanke. Also mein kleines Bike fertig gemacht und losgeradelt. Musste ans andere Ende von Rommerskirchen. Also quer über die Felder und anders zurück. An der Kirche kam ich an der Kneipe vorbei. Mal ein Bier von hier probieren? Klar!
Am Sonntag schönes Wetter, Mutti wollte den Garten mal sehen… wie macht man das auf 500km Entfernung, klar!
Dann wurde ich schon wieder etwas hippelig. Wie weit ist es bis zum Kloster Knechtsteden? Darf ich? Ich durfte. Schnell das Radel geschnappt und los. Judith hatte mir ein paar Schleichwege genannt, wo man nicht unbedingt neben der Straße fahren muss. Am Biergarten Massen, im Kloster ging es dann geruhsam zu…
Montag war ein besonderer Tag, Anett war Bestimmer! Es sollte ein ruhiger Tag sein. Aber ich hatte da eine Idee. In Stommeln gab es einen Fahrradladen. Ich wollte für unsere Räder Minispiegel, da man sich auf unseren 14″ Rädern immer schwer tut beim gucken nach hinten. Mein Vorschlag wurde angenommen und ich durfte losmachen. War zwar bescheidenes Wetter, aber man hat ja die richtigen Klamotten mit 🙂 . Regen, keine Bilder…
Heute sollte Rückentag werden. Hatte Judith organisiert. Vormittags waren wir nochmal gemeinsam mit den Rädern unterwegs. Anett ist es gut bekommen. Kurz vor dem Mittag waren wir wieder ran. Bis zur Massage war noch Zeit. Wetter gut und ein Geocache lag auch noch in der Nähe. Noch mal los zum Hohlweg von Butzebach. Das ist ein sogenannter Earthcache, da wo man auch was lernt…
Doch was ist ein Hohlweg und wie sind Hohlwege entstanden?
Bei einem Hohlweg handelt es sich um einen, durch Jahrhunderte Jahre lange Nutzung mit Fuhrwerken und Vieh, in das umgebende Gelände eingeschnittenen Weg – meist unbefestigten Feldweg.
Damit ein Hohlweg überhaupt entstehen kann, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein:
– der geologische Untergrund muss aus leicht erodierbaren Deckschichten bestehen.
– es muss zu Erosion durch menschliche Eingriffe, Wasser, Klima, Pflanzen und Tiere kommen.
– durch mechanische Beanspruchung muss es zu Gefügestörungen kommen.
– es muss geeignete topografische Gegebenheiten durch ausreichende Reliefenergie geben.
Wer mal dort ist, erfährt alles an den angebrachten Tafeln.
Danach Rückenmassage… hmm, kann es jeden Tag geben. Abends noch lange geschwatzt und das Bauchkneipen bekämpft 😛
18. August 2021
Nach dem Mittag Verabschiedung von Judith. Auf Richtung Pungelscheid. Da stand noch ein Geburtstagsbesuch an. Um über den Rhein zu kommen mussten wir die AB nehmen. Hier ging alles glatt und wir kamen gut vorwärts. Aber Zeit hatten wir auch genug. Also fahren wir bis kurz vor das Ziel und übernachten noch mal. So lange wollte Anett auch nicht fahren. LV bemüht und was in Schalksmühle gefunden. Angerufen und wir waren willkommen. Weg dahin fast gefunden. Kurz vor der Kreuzung hielt ein Auto an und die Fahrerin fragte ob wir angerufen hätten. Ich bejahte es. Wir sollten dann rechts abbiegen… verbotener Weg. Ist er auch. Aber dann? Frauchen hier ist das nicht. Und nun? Dann eben ein Stück weiter. Nun ging es ganz schmale, steile Straßen wieder nach unten. Das war nun gar nicht das Ding von Frauchen. Oh, oh… jetzt wird es komisch…Panik? Anett manöverte herum…, los nimm so eine Tablette. Den Weg wieder zurück ging gar nicht. Also nochmal die Runde gedreht. Und siehe da, wir waren schon 100m davor. Aber mir will ja immer keiner glauben. So war die Aufregung für um sonst! Angemeldet, Platz zugewiesen bekommen und Womo ausgerichtet.
Es wurde trotzdem noch ein schöner, gemütlich Abend ohne Panik.
19. August 2021
Heute war es nun gar nicht weit. Schnell noch nach Werdohl zum entsorgen. Und dabei wurden wir argwöhnisch beobachtet.
Schnell noch ein paar Blümchen holen und was Kleines. Macht man doch so zum Burzeltag… 🙂
Dann ging zum uralt Bauernhaus. Kaum in Sichtweite des Hauses war Annerose schon zu sehen. Freudige Begrüßung und der Stellplatz auf dem Nachbargrundstück war schon vorbereitet. Gleich gratuliert und schon wurde ein Plan gemacht. Ich fahre dann mit Annerose nach Iserlohn und wir holen das ganze Zeug vom Catering. Gemacht, getan.
Dann wurden es immer mehr Leute und Anett hielt sich tapfer. Es war ein schöner Geburtstag mit vielen Leuten, wovon wir sogar eine Menge kennen. Irgendwann ging es dann ins Bettchen.
20. August 2021
Heute war ein fauler Tag geplant. Wetter spielte auch mit und nicht nur das Wetter 😛
Mir war dann doch zu langweilig. Hier lagen auch noch ein paar Caches. Auserdem wollte ich es jetzt wissen, was unser Bikes berghoch zu bringen. Hier im Hochsauerland ist die Gelegenheit günstig, also auf zum testen und Cache suchen…
Der erste Anstieg ging in die Hose. Ok, man hätte mal mitdenken sollen. Nach dem Denken ging es. Eh, das Teil geht ja richtig ab und das ohne Gangschaltung. Ich war total zufrieden. Noch ein wenig hoch und runter und noch so ein Teil eingesammelt. Wieder heim und Frauchen war zufrieden, das ich wieder da war.
Abends von den Resten vom Catering gelebt und uns dann zu einem gemütlichen Abend versammelt. Gequatscht über alle möglichen Dinge. Auf einmal fing Anett an unruhig zu werden. Dann kam die berüchtigte Frage, kannst du mal anrufen? Bitte was? Nein, wenn du das willst, selber! Annerose gleich, ich kann dich auch zur Notaufnahme fahren… Nein, da…. egal. Frauchen gebrauchte noch einen Satz… vielleicht brauch ich eine Weißkittel… Dann war es bei mir rum. Wenn du nicht selber anrufst, ich nicht! Die beiden anderen waren ganz still. Anett hoch und verdrückte sich ins Wohnzimmer. Ich blieb wo ich war… natürlich gab es entsprechende Reaktionen. Nach einer halben Stunde ging ich mal gucken… Ach jetzt interessiert es dich! Kehrtwende von mir. Es dauerte nicht lange und Anett kam aus dem Zimmer, ich geh jetzt ins Wohnmobil! … und sie ging. Erstaunlich… Die Beiden, und was machst du jetzt? Ich, ich bleibe hier, wir trinken den Rotwein zu Ende und dann werde ich sehen. Es gibt drei Möglichkeiten, entweder taucht sie wieder auf, ich komme später ins Womo und sie liest oder wenn es ganz blöde kommt, sie liegt im Bett und schnarcht… Eine Stunde später bin ich auch gegangen. Und was hat mich erwartet, ein schnarchendes Frauchen! Ein Bierchen musste ich mir jetzt noch aufmachen!
21. August 2021
Zum Frühstück war es so als wäre nichts vorgefallen. War glaube ganz gut so. Sandro hatte wegen den Kopfhören herumtelefoniert und was gefunden. Reserviert und man konnte sie abholen. Die Behälter und Wärmeplatten mussten auch weg gebracht werden. Annerose fragte Anett… ja die Kopfhörer für sie könnte man dann auch abholen… Ich war gespannt… Was sagte sie auf einmal, ich versuche es und komme mit. Wau! Was mach ich dann die ganze Zeit? Gleich angekündigt, ich könnte doch da unten noch einen Cache einsammeln. Wurde zähneknirschend genehmigt. Die beiden zogen los und ich dann auch.
Erstaunlich was das kleine Bike so macht. Gut gekauft beim Chinamann! Die anderen beiden waren dann auch wieder ran. Frauchen mit neuen Kopfhören und neuen Eindrücken von Iserlohn.
Und es wurde noch ein gemütlicher Abend verlebt und über 1000 Dinge gesprochen. Unter anderm wie man sich im Notfall helfen kann…. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Und das Teil funktioniert! Das kleinste Handy… irre
Dann ging es irgendwann zu Bett.
22. August 2021
Ab jetzt sollte es Richtung Heimat gehen. Schön in kleinen Etappen. Am liebsten wäre Anett noch länger geblieben. Verstehe ich, sie hat sich hier wohl gefühlt – bis auf die kleine Ausnahme -. Entweder große Strecke oder eben kleine. Entschieden wurden die Kleinen. Also doch, los geht’s. Alles verstaut, auch das Geschenk für Anett.
Nun aber los. Frauchen war verantwortlich für die nächste Übernachtung. Maar hieß das Ziel. Ich hatte nicht weiter geguckt und ließ mich überraschen. Da angekommen, staunte ich nicht schlecht, neben einer Kneipe. Frisch gezapftes Bier zum Abendbrot? Nö, war nicht… Ein kleiner Rundgang, einen kleinen Cache an der Kirche suchen und das war’s.
Keine 20 Meter… ist schon komisch. Aber wenn nicht, dann soll es so sein…
Dann eben anders… 🙂
Trotzdem war es hier geruhsam und man hatte sogar Satellitenempfang.
23. August 2021
In fast gerader Linie ging es nun Richtung Heimat. AB wurde ignoriert. Nach einer gewissen Zeit wurde ein Patz gesucht. Aber da war nichts, also weiter. Guck mal hier, sind aber nur fünf Plätze… Egal, fahren wir hin und schauen… Besser geht nicht! Am Hexenturm in Themar hatte man Platz für uns. Schon die Fahrt durch den Ort war sehenswert. Nach einem kurzen Gespräch mit einen Einheimischen erkundeten wir die Umgebung…
Abendbrot, ein wenig Eindrücke austauschen und dann ab ins Bett.
24. August 2021
Heute wieder den Thüringer Wald gequert und an der Saale lang. Ließ sich sehr entspannt fahren. Vorbei an der Leuchtenburg bei Kahla…
Nach knapp 130km waren wir fast am Ziel. Die Straußenfarm in Hellborn hatte es uns angetan. Der Besitzer wies uns ein. Zeigte uns seinen Stellplatz (Wiese), die schon etwas zerfurcht aussah. Aber es war genug Platz an anderer Stelle. Es hatten sich noch drei andere Fahrzeuge angekündigt. Wir hatten freie Auswahl 🙂 .
Er sagte uns, dass er gegen 17:00Uhr auf dem Gelände der Strauße ist und wir könnten da hinkommen. Wäre knapp einen Kilometer weg. Klar machen wir. Das war für mich das Signal die Räder aufzuklappen. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, gleich mal zur Kirche zu radeln…
Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken und noch ein wenig herumdampern, machten wir uns auf den Weg. In der Zwischenzeit waren die anderen Womo’s auch da und zirkelten um die feuchten Stellen herum und versuchten für sich eine geeignete Stelle zu finden. Der eine neben uns manövrierte herum und regte sich auf und quäkte laufend seine Frau an. Ich hab mich gestern erst festgefahren, heute nicht schon wieder… So kann es gehen 🙂 .
Wie gesagt, es war nicht weit, aber bequem mit den Radeln…
Hier erfuhren wir dann, das er alles alleine macht seit seine Frau urplötzlich verstorben ist. Enkel und die Tochter helfen manchmal aus. Als er anfing, hat er irgendwann seinen Job gekündigt und sie konnten davon gut leben. In der jetzigen Zeit (coronabedingt), sah es dann weniger gut aus, da seine Hauptabnehmer Restaurants und Hotels geschlossen hatten. Aber durch die Mundpropaganda hatte er sich wieder hochgerappelt. Natürlich haben wir dann später auch Fleisch und Wurst mitgenommen.
Abends machten wir es uns noch gemütlich. Frauchen hatte schon einiges verpackt, da wir morgen unseren Heimathafen erreichen werden.
Zum Abschluss zeigte sich die Sonne noch einmal von ihrer besten Seite…
25. August 2021
Was soll man von heute berichten? Über sehr bekannte Straßen ging es Richtung Heimat. Kurz vor Chemnitz noch eine tolle Umleitung, Frauchen bekam es gar nicht mit, da sie den Schlaf der Gerechten schlief. Dann noch schnell entsorgt und soweit alles abgelassen. Dann ab nach Hause. Das erste Zeug war noch gar nicht richtig oben, lief schon die erste Waschmaschine. Dann war alles oben und wir machten es uns erst einmal bequem.
Kurzfazit: Das was ich mir eigentlich am Anfang unserer Reise gedacht habe ist natürlich nicht so richtig eingetroffen. Es war eine Reise mit Kennenlernen von verschiedenen Rettungswachen und Rettungsdiensten. Hier lernt man dann die einzelnen Meinungen der Ärzte kennen und auch die entsprechenden Reaktionen. Was mir besonders aufgefallen ist, mit dem Problem der Panik kämpfen viele Leute. Selbst Ärzte sind da nicht ausgenommen (Hubschrauberärztin). Wir und besonders Anett hat aber daraus auch gelernt. Das heißt, der Urlaub war in jeder Beziehung anders als sonst.
(Nachtrag vom 10.Dezember: Es geht wieder aufwärts!)