Vorgeschichte – Wir wollen ein Wohnmobil mieten

Vorgeschichte 1

Irgendwann nach der Jahreswende 2015 kamen wir auf die Idee, mieten wir uns doch mal ein Wohnmobil und probieren es. Sonst sind wir die Jahre zuvor mit dem Jeep gefahren. Am Anfang haben wir unsere Sachen so gebaut, das wir im Fahrzeug schlafen konnten. Zur Not war sogar noch ein Zelt dabei. Aber wie das Leben so spielt, wir haben spontan immer eine Übernachtung gefunden. Bei späteren Ausflügen nach Skandinavien waren Hütten schon in unseren Gedanken. Wie gesagt, immer ohne zu planen. Mal war etwas frei, mal musste man weiterziehen. Gefunden haben wir aber immer etwas. Dann kam die Idee, warum nehmen wir nicht gleich eine „Hütte“ mit? Gab es da nicht so was wie Wohnmobile? Also im Februar zum naheliegensten Vermieter und gefragt. Hier habt ihr den Schlüssel, guckt es euch an… Also erst mal Fahrzeug suchen… gefunden! Hmm, für was ist das alles hier drin? Fragen über Fragen. Oh, sogar ein Fernseher. Fahrzeug wieder zu gemacht und ab ins Büro. Fragen gestellt, die uns aber nicht so richtig beantwortet wurden. Auf die Frage ob dann auch der Fernseher drin ist, kam die Antwort, wenn der bis dahin verkauft ist, eher nicht???? Mal nachgefragt ob denn zu Ostern was frei ist. Hier wurde man rührig und schnell sind wir eingetragen worden und wir hatten einen Vertrag in der Tasche.

Abends kamen uns dann so Bedenken wie das abgelaufen ist. Aber egal, wir haben eins zum Probieren und werden sehen, wie wir so zurechtkommen würden. Eine Woche vor Ostern schlug hier das Wetter Purzelbäume. Schnee, Schnee und nochmals Schnee. Kurz beim Vermieter angerufen und gefragt wie es denn mit Winterreifen aussieht. „Winterreifen… so was ist nicht vorgesehen“… Bitte? In anbetracht der Wetterlage besorgen Sie welche, wir wollen in fünf Tagen doch los. „Müssen wir mal gucken…“

Ganz wohl war mir nicht bei der Sache! Also mal andere Vermieter angerufen und gefragt wie diese das so handhaben. Der eine sagte, ohne entsprechende Bereifung lassen wir keinen fahren und wenn wir keine Reifen haben, müssen wir leider den Vertrag zur Sicherheit des Kunden stornieren. Ein anderer sagte er habe auf zwei Fahrzeugen Winterreifen, da welche in Österreich waren.

Und wie das Leben so spielt, Gründonnerstag wollten wir das Teil holen und mittwochs schneite es aus allen Wolken. Frau Holle hatte Sonderschicht gefahren. Also Nachmittags noch mal zum Vermieter gefahren. Die Straßen voller Schnee und spiegelglatt! Was bekamen wir als Antwort, Winterreifen haben wir nicht. Und wie sollen wir hier vom Hof kommen? Antwort: „Wenn sie so unflexibel sind…“ Wir und unflexibel! Das war’s. Wir waren kurz vorm Platzen… Wir machten uns erstmal Luft…! Ende vom Lied. Vertrag gegenseitig ohne Verluste für uns gekündigt und wir standen abends halb sechs ohne Womo da.

Enttäuschung pur… Und nun?

Vorgeschichte 2

Warte mal, ich ruf den mit den Winterreifen an. Gesagt getan. Er war noch in seinem Büro und wusste auch gleich um was es ging. Ja, die Fahrzeuge sind noch frei und wir könnten kommen. Äh, wir brauchen aber mindestens eine Stunde bis dahin… Kein Problem, ich warte… Nun aber los. Kurz nach halb sieben waren wir dort, kurze Begrüßung und die Frage an uns, ob wir nicht hier irgendwo was essen wollen, er braucht noch eine Weile, weil eine Fahrzeugübergabe noch im Gange war. Er zeigte uns noch schnell die beiden Fahrzeuge damit wir ein bisschen Gesprächstoff für die Gaststätte hätten 🙂 . Wir waren zufrieden und Hunger hatten wir auch.

Wieder zurück, der Vermieter hatte nun genug Zeit für uns. Erklärte uns alles und wir hatten auch viel Spaß dabei. Dann kam noch meine Überlegung, warum morgen nochmal hier her, man könnte doch das Womo gleich mitnehmen…? Oh, hm… wegen Kaution in bar und so, das hätte ich ihnen vorher sagen müssen… Aber hier ging alles irgendwie locker zu und es wurde nach Lösungen gesucht. Endeffekt, wir haben von seinem Büro aus online überwiesen und konnten das Womo auch gleich mitnehmen! Wau!

Des erste Mal mit so einer 7,50 m Kiste losgezogen. Natürlich gleich die erste Sackgasse mitgenommen. Wenden in siebenundzwanzig Zügen 🙂 und die Straßen voller Schnee. Nach einer Weile Eingewöhnung, konnte ich mir ein Schneebremsen nicht verkneifen… oh, er reagiert ein wenig anders, aber geht. Zufrieden zu Hause angekommen, es schneite wieder und alle Maßnahmen ergriffen, die der Vermieter gesagt hatte, damit das Wasser nicht verschwindet… Spät abends noch einmal runter und die ganzen Bedienungsanleitungen geholt. Die Neugierde war größer als das Schlafbedürfnis 🙂

Tja, und dann irgendwann ins Bett. Zu schnell wie die Augen zufielen, so schnell waren sie früh wieder auf! Womo umparken, es war gerade Platz und beladen…… dann ging es auf unsere erste Reise…..